In einem spannenden Handballspiel trafen die TSV Hannover-Burgdorf und der ThSV Eisenach am Samstagabend in der ZAG Arena aufeinander. Vor 6.001 Zuschauern musste die Mannschaft aus Thüringen auf ihren Kreisläufer Maric und Linksaußen Snajder verzichten. Trotz dieser Herausforderungen war das Spiel von Anfang an ausgeglichen und wurde von einem offenen Schlagabtausch geprägt.
Die Gastgeber, die auf eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen zurückblicken konnten, starteten stark und führten schnell mit 2:0. Allerdings zeigte der ThSV, angeführt von Simone Mengon, Kampfgeist und hielt den Rückstand in Grenzen, auch wenn sie in den ersten Minuten einige Chancen ausließen. Der Schweizer Rechtsaußen Gian Attenhofer erzielte mehrere wichtige Treffer und war entscheidend für die knappe Halbzeitführung von 13:11 für Hannover.
Eisenachs Schwierigkeiten im Abschluss
Trotz einer soliden Defensivleistung hatte das Team aus Eisenach Probleme beim Torabschluss. Insbesondere die Siebenmeter stellte sich als Problem heraus, denn gleich sechs Strafwürfe wurden vergeben. „Unter dem Strich hat uns die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt“, äußerte sich der Eisenacher Rechtsaußen Filip Vistorop enttäuscht. Er erzielte jedoch eines der sieben Tore seines Teams und gab damit zu erkennen, dass es bei den Abläufen im Spiel Fortschritte gibt.
Zur Halbzeit waren die Eisenacher noch im Spiel, doch nach der Pause wurde es brenzlig: Kapitän Peter Walz wurde nach einem Videobeweis mit einer roten Karte des Feldes verwiesen, was die Situation für das bereits geschwächte Team weiter verschärfte. Dennoch gelang es Eisenach, zunächst in Führung zu gehen, angeführt von Mengon, der kompromisslos zum 18:19 traf.
Im entscheidenden Moment zeigte die Abwehr der Hannoveraner ihre Stärke. Die Gegner setzen sich mit je einem Tor von Uscins, Fischer und einem Doppelpack von Stutzke auf 26:22 ab und sicherten sich letztlich den Sieg mit 28:26. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, kritisierte Misha Kaufmann, der Cheftrainer des ThSV Eisenach, nach Spielende die verpassten Gelegenheiten.
Starke Leistung von Hannover-Burgdorf
Die Recken konnten auf die herausragende Leistung ihres Torwarts Joel Birlehm zählen, der 17 Paraden verbuchte und damit entscheidend für den Sieg verantwortlich war. Sein Trainer Christian Prokop lobte die Nervenstärke seiner Mannschaft, die in einer kritischen Phase ruhig blieb und erneut unter Beweis stellte, dass sie als Favorit gut spielen kann, auch wenn sie einmal zurückliegt.
Die TSV Hannover-Burgdorf kann sich über die gewonnenen Punkte freuen und steht nun bei 8:2 Zählern in der Liga. Der ThSV Eisenach hingegen wird am nächsten Spieltag gegen HSG Wetzlar antreten müssen, wo sie hoffentlich die Schwächen im Abschluss abstellen können, um den nächsten Sieg einzufahren. Die kommenden Herausforderungen sind für beide Teams entscheidend für die weiteren Saisonverläufe.
Statistisch blieb Hannover bei den Siebenmetern mit 3 von 4 Treffern deutlich überlegen, während Eisenach 1 von 7 nicht verwandeln konnte. Dies könnte als Schlüssel zum letzten Ergebnis betrachtet werden, das sowohl für das Selbstvertrauen der Hannoveraner als auch für die Moral des ThSV Eisenach von Bedeutung ist.