Heidelmann, ein Kühllogistiker aus Nordhessen, hat kürzlich seinen ersten elektrischen Lastwagen, den Mercedes-Benz eActros 400, in Betrieb genommen. Dieses Pilotprojekt erhält prominente Unterstützung von den langjährigen Kunden Ferrero und Dr. Schär. Die Innovationsfreude und Bereitschaft zur Kooperation dieser Unternehmen sind entscheidend für den Erfolg des Transformationsprozesses in der Logistikbranche.
Der E-Lkw, der für den temperaturgeführten regionalen Lebensmittel-Nahverkehr konzipiert wurde, ist ein zentraler Schritt zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Lieferkette. Mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern zeigt der neue Lkw, dass emissionsfreier Transport auch im Lebensmittelsektor praktikabel ist. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt das Projekt mit einer Förderung von 253.000 Euro, was 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu einem Diesel-Lkw entspricht.
CO2-Reduktion und der Wandel in der Logistik
Heidelmann strebt mit dem Einsatz des elektrischen Lastwagens eine Einsparung von rund 50 Tonnen CO2 pro Jahr an. Obwohl diese Maßnahme die gesamte CO2-Bilanz des Fuhrparks bislang nicht erheblich beeinflusst, ist die Dringlichkeit und Wichtigkeit, hier aktiv zu werden, unbestritten. „Wir müssen gemeinsam entlang der gesamten Lieferkette Lösungen erarbeiten“, erklärt das Unternehmen und zeigt damit, wie wichtig die Kooperation mit den Partnern ist, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen.
Mit rund 350 Mitarbeitern und etwa 100 eigenen Fahrzeugen ist Heidelmann ein etablierter Akteur in der Logistikbranche, der seit mehr als 75 Jahren besteht. Das Familienunternehmen, das in dritter und vierter Generation geführt wird, kann auf eine langjährige Zusammenarbeit mit Dachser Food Logistics zurückblicken und ist auch Gründungsmitglied des European Food Network, einem Netzwerk führender europäischer Lebensmittellogistiker.
Die Entscheidung für den elektrischen Lastwagen kommt nicht nur aus dem Wunsch, umweltfreundlicher zu agieren, sondern auch aus einem strategischen Bedarf, sich an die verändernden Anforderungen und Erwartungen von Kunden und Gesetzgebern anzupassen. „Der Transformationsprozess in der Logistik ist unerlässlich, um konkurrenzfähig zu bleiben“, so der Tenor im Unternehmen.
Die Standorte zwischen Göttingen und Marburg sowie zwischen Fulda und Willingen sind erste Einsatzgebiete für den neuen E-Lkw. Heidelmann zeigt sich überzeugt, dass diese Initiative als Vorbild für weitere Schritte in der Branche dienen kann, um im Sinne des Klimaschutzes zu agieren und Verantwortung zu übernehmen. Die Innovationskraft, die in diesem Projekt steckt, kann als Impuls für andere Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche dienen.
Gemeinsam mit seinen Partnern will Heidelmann nicht nur umweltbewusste Praktiken fördern, sondern auch ein Zeichen setzen, dass nachhaltiger Transport in der Lebensmittelbranche möglich ist. Dieser innovative Schritt zeigt, dass logistische Herausforderung und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.