Am Dienstagabend um 17:18 Uhr erregte ein ungewöhnlicher Vorfall die Aufmerksamkeit der Polizei in Delmenhorst. Während einer Routinefahrt bemerkten die Beamten in einem zivilen Funkstreifenwagen einen schwarzen Audi mit tschechischem Kennzeichen, der von der Jägerstraße auf die Elbinger Straße fahren wollte. Die Polizisten waren schnell entschlossen, das Fahrzeug zu kontrollieren, was den Fahrer jedoch alarmierte.
Der Fahrer reagierte abrupt, indem er nach rechts auf die Elbinger Straße in Richtung Düsternortstraße abbog, um der Kontrolle zu entkommen. Daraufhin nahmen die Beamten die Verfolgung auf. Am Steuer des Audis beschleunigte der Fahrer stark und ignorierte die Anhaltezeichen, die sowohl Blaulicht als auch das Einsatzhorn umfassten. Die rasante Fahrt führte über mehrere Straßen, darunter die Breslauer Straße und die Jägerstraße, bis der Audi schließlich im Bereich „Im Winkel“/Brendelweg gestoppt werden konnte.
Gefährliche Geschwindigkeiten in Wohngebieten
Während seiner Flucht übertrat der Fahrer wiederholt die zulässigen Geschwindigkeitsgrenzen. Besonders besorgniserregend war ein Moment, als er in einer 30 km/h-Zone mit Geschwindigkeiten von rund 90 km/h fuhr. Diese rücksichtslos hohe Geschwindigkeit stellte eine ernste Gefahr für Fußgänger dar, wie zwei Frauen, die mit ihren Hunden unterwegs waren. Glücklicherweise konnten sie einen Aufprall durch einen schnellen Ausweichmanöver vermeiden, was den Ernst der Lage verdeutlicht.
Die Polizei traf nach der Verfolgungsjagd Maßnahmen und beförderte die Insassen des Audis aus dem Fahrzeug, bevor sie diese vorübergehend am Boden fixierten. Diese Taktik ist in solchen Situationen nicht ungewöhnlich, um sicherzustellen, dass kein weiterer Widerstand geleistet wird.
Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis
Bei der anschließenden Kontrolle ergab sich, dass der 37-jährige Fahrer aus Delmenhorst nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Es wurde festgestellt, dass er nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mittel stand. Dennoch hat dieses Verhalten ernsthafte rechtliche Konsequenzen. Neben der Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurden auch strafrechtliche Verfahren wegen der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen sowie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Insassen des Audis wieder entlassen. Die Polizei ist weiterhin an Informationen von Zeugen interessiert, die diesen Vorfall verfolgt haben. Sie werden gebeten, sich unter der Nummer 04221 15590 mit der Polizei Delmenhorst in Verbindung zu setzen.
Der Vorfall ist ein weiteres Beispiel für rücksichtsloses Fahrverhalten auf deutschen Straßen. Die Polizei reagierte schnell und effektiv, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und den verantwortlichen Fahrer zur Rechenschaft zu ziehen. Solche Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit einer verstärkten Überwachung des Verkehrs und der Verkehrsregeln, um weitere Gefährdungen zu verhindern.