In der Polizeistation Lemwerder im Landkreis Wesermarsch sind in den letzten Monaten mehrere Sachbeschädigungen zu verzeichnen gewesen. Unbekannte Täter haben am 6. Juli, 30. August und 6. September 2024 wiederholt Fenster des Dienstgebäudes beschädigt, wobei der Gesamtschaden auf mindestens 3.000 Euro geschätzt wird. Diese wiederholten Angriffe auf die Polizeistation haben nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern werfen auch Fragen bezüglich der Sicherheit und Stimmung in der Umgebung auf.
Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch hat die Ermittlungen in Bezug auf diese Vorfälle übernommen. Besonders aufschlussreich war ein Vorfall am 10. September 2024, als um 00:35 Uhr eine verdächtige Person in der Nähe der Polizeistation entdeckt wurde. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte versuchte der Verdächtige zu fliehen, konnte jedoch kurze Zeit später im Nahbereich gefasst werden.
Festnahme und psychische Auffälligkeiten
Bei der Durchsuchung des 40-jährigen Mannes, der aus Lemwerder stammt, fanden die Beamten Gegenstände, die möglicherweise für die vorangegangenen Sachbeschädigungen verwendet wurden. Zudem hatte der Täter offenbar bereits Brandbeschleuniger am Gebäude verteilt, möglicherweise in dem Versuch, dieses in Brand zu setzen. Dieses Verhalten lässt nicht nur auf eine klare Gefährdung des Eigentums schließen, sondern auch auf eine potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit.
Der Verdächtige zeigte während der polizeilichen Maßnahmen ein psychisch auffälliges Verhalten. Aufgrund der akuten Gefährdung für sich selbst und andere wurde er nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen und einer ärztlichen Begutachtung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Die Umstände seines Verhaltens und das Motiv hinter den Sachbeschädigungen werden weiterhin von der Polizei untersucht.
Die jüngsten Vorfälle beschränkten sich jedoch nicht nur auf den versuchten Brandanschlag. Bereits am 29. und 30. August 2024 wurden Randalierer beobachtet, die Alkoholflaschen gegen das Polizeigebäude in der Stedinger Straße warfen. Diese Aktionen führten zur Beschädigung von zwei Fenstern der Dienststelle und haben die Polizei dazu veranlasst, nach Zeugen zu suchen, die Hinweise zu den täterischen Aktivitäten geben können. Die Polizei bittet um Meldung unter der Telefonnummer 04401/935-0, falls jemand etwas zu den Vorfällen beitragen kann.
Die Ermittlungen zu diesen Vorfällen dauern an und es bleibt abzuwarten, ob weitere Festnahmen oder Erkenntnisse über die Hintergründe dieser Taten erlangt werden können. Der wiederholte Angriff auf ein Polizeidienstgebäude wirft nicht nur Sorgen um die Sicherheit der Beamten, sondern auch um die allgemeine Sicherheitslage in der Region auf. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, solche Vorfälle zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, während gleichzeitig die psychologische Stabilität von etwaigen mental auffälligen Tätern ernst genommen wird.