Die Ratsgruppe DL² in Delmenhorst setzt sich mit einem neuen Antrag intensiv für die Installation von Trinkbrunnen in der Innenstadt ein. Der Vorschlag sieht vor, dass diese Brunnen bis zum Sommer 2025 errichtet werden. Ziel ist es, kostenfreies Trinkwasser für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zugänglich zu machen.
Im Rahmen des Antrags möchte die DL² sicherstellen, dass die Standorte der Brunnen leicht zu erreichen und barrierefrei sind. Dies ist besonders wichtig, um der gesamten Bevölkerung – einschließlich Menschen mit Behinderungen – den Zugang zu ermöglichen. Die Initiatoren sehen dies als einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in Delmenhorst.
Trinkwasser als Grundbedürfnis
Bettina Oestermann, die Vorsitzende der Wählergemeinschaft „Delmenhorster Liste“ e.V. und treibende Kraft hinter dem Antrag, hebt hervor, dass die Einrichtung von Trinkbrunnen den Bedürfnissen aller Menschen Rechnung tragen sollte. „Trinkwasser ist ein Grundbedürfnis“, erklärt sie und betont, dass die Bereitstellung solcher Brunnen in zentralen Bereichen der Stadt vor allem in den heißen Sommermonaten für das Wohlbefinden der Stadtbewohner von großer Bedeutung ist. It ensures health benefits in warm weather, providing a crucial resource during the sweltering days.
Hartmut Rosch, der Gruppenvorsitzende der Ratsgruppe DL², untermauert die Notwendigkeit dieses Antrags und erinnert an die bundesweite Initiative aus dem Jahr 2022. Er weist darauf hin, dass Trinkwasser an öffentlichen Orten frei zur Verfügung stehen sollte. „In einer modernen Stadt wie Delmenhorst dürfen Trinkbrunnen kein Luxus sein, sondern sollten zur Grundausstattung gehören“, betont Rosch. Er fordert daher, dass die Stadt umgehend aktiv wird, um die Installation vor dem Sommer 2025 zu realisieren.
Öffentliche Trinkbrunnen als Trend
Die Diskussion um die Trinkbrunnen steht nicht isoliert da. Der Antrag der DL² verweist explizit auf den Beschluss der Bundesregierung aus August 2022, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bereitstellung von Trinkwasser an öffentlichen Orten wie Parks, Fußgängerzonen und Einkaufsgebieten zu fördern, sofern dies technisch machbar ist. Diese Vorgabe soll sicherstellen, dass die Bürger ein kostenloses, leicht zugängliches Trinkangebot haben.
Die Ratsgruppe DL² möchte mit ihrem Antrag auch dazu beitragen, dass Delmenhorst dem bundesweiten Trend folgt, öffentliche Trinkstellen einzurichten. Mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger soll das Angebot an hochwertigen öffentlichen Einrichtungen vergrößert werden.
Die Idee von Trinkbrunnen ist nicht nur praktisch, sondern hat auch eine umweltfreundliche Dimension. Indem die Bevölkerung ermutigt wird, wiederverwendbare Flaschen zu nutzen, können Einwegplastikflaschen reduziert werden, was einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat. Die Installation der Brunnen könnte somit auch zur Sensibilisierung für nachhaltige Praktiken beitragen.
Die Initiative von DL² wird sowohl von der Bevölkerung als auch von anderen politischen Gruppierungen unterstützt. Es bleibt abzuwarten, wie der Stadtrat auf den Antrag reagieren wird und ob Delmenhorst bald über die notwendigen Einrichtungen verfügen wird, die den Zugang zu kostenlosem Trinkwasser fördern.
Trinkbrunnen – Ein Schritt in die richtige Richtung
Der Vorschlag von DL² könnte letztlich dazu führen, dass die Stadt Delmenhorst sich nicht nur um die Lebensqualität ihrer Bürger kümmert, sondern auch um den Umweltschutz und die Förderung eines bewussteren Umgangs mit Ressourcen. Die Schaffung solcher Trinkstellen in der Stadt könnte als richtungsweisendes Signal für andere Kommunen dienen, ebenfalls aktiv zu werden.
Die Bedeutung von Trinkbrunnen in städtischen Gebieten wird zunehmend anerkannt, insbesondere im Kontext von Gesundheit und Nachhaltigkeit. Trinkbrunnen bieten nicht nur eine kostengünstige und praktische Möglichkeit, den täglichen Wasserbedarf zu decken, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Umweltschutz, da sie den Verbrauch von Einwegplastikflaschen reduzieren.
In vielen europäischen Städten sind Trinkbrunnen bereits gut etabliert. Städte wie Berlin und Paris haben umfassende Netzwerke von Trinkstationen, die sowohl Einheimischen als auch Touristen zugutekommen. Diese Initiativen fördern nicht nur die Gesundheit der Bürger, sondern auch ein umweltbewusstes Verhalten. Durch die Bereitstellung von kostenlosem Trinkwasser wird der Anreiz, Wasser in Flaschen zu kaufen, verringert, was zu einer Reduktion von Plastikmüll führt.
Gesundheits- und Umweltvorteile
Die positiven Auswirkungen von öffentlichen Trinkbrunnen auf die Gesundheit sind unbestreitbar. Hydration spielt eine entscheidende Rolle für die körperliche Gesundheit, weshalb der Zugang zu sauberem Trinkwasser für die Bevölkerung von großer Bedeutung ist. Insbesondere bei hohen Temperaturen ist es unerlässlich, ausreichend Wasser zu konsumieren, um Dehydrierung und hitzebedingte Erkrankungen zu vermeiden.
Darüber hinaus zeichnet sich der Einsatz von Trinkbrunnen durch einen positiven Umwelteinfluss aus. Gemäß dem Umweltbundesamt werden in Deutschland jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen Plastikmüll durch Flaschen und andere Einwegverpackungen produziert. Öffentliche Trinkbrunnen können dazu beitragen, diesen Müll drastisch zu reduzieren, indem sie eine günstigere Alternative zum Kauf von Flaschenwasser darstellen. Das Recycling von Plastik ist ebenfalls eine Herausforderung, und die Verringerung des Verbrauchs von Einwegprodukten ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Gesellschaft.
Politische Unterstützung und Initiativen
Die Forderung nach Trinkbrunnen stößt nicht nur in Delmenhorst auf positive Resonanz. Mehrere Städte in Deutschland haben ähnliche Initiativen ins Leben gerufen. Beispielsweise hat die Stadt Freiburg im Breisgau bereits als Teil ihrer Umweltstrategie fast 160 Trinkbrunnen in der Stadt installiert. Auch Stuttgart und München haben Projekte gestartet, um den Bürgern kostenlosen Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen.
Die Unterstützung der Bundesregierung für die Installation von Trinkbrunnen zeigt das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Wasserzugang in städtischen Räumen. Die Initiative, die in den letzten Jahren zugenommen hat, wird durch lokale Aktionsgruppen und Umweltorganisationen vorangetrieben, die sich für eine nachhaltige Entwicklung und Lebensqualität in Städten einsetzen. Dies ist eine Chance für Delmenhorst, sich zu einem Vorreiter in der Umsetzung dieser politischen Vorgaben zu entwickeln und das Wohlbefinden seiner Bürger aktiv zu fördern.
– NAG