In den kommenden Tagen müssen Autofahrer in Nordrhein-Westfalen mit einem ungewöhnlichen Anblick auf den Autobahnen rechnen: Lange Militärkonvois der Bundeswehr machen sich auf den Weg zurück nach Deutschland. Die Kolonnen setzen sich aus Panzern und Einsatzfahrzeugen zusammen, die von der NATO-Übung „Grand Eagle“ in Litauen zurückkehren.
Konkret handelt es sich um die Panzerbrigade 21, die an dieser bedeutenden Übung teilgenommen hat. Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil der NATO-Verteidigung, insbesondere an der Ostflanke in der Nähe zur russischen Grenze. Um die Fahrzeuge in die Heimat zu bringen, wurden sie zunächst mit Fähren in den Norden Deutschlands transportiert und setzen nun ihren Weg über die Straßen fort.
Behinderungen auf den Straßen
Die Konvois, die bis zu zwei Kilometer lang sein können, werden auf ihrem Rückweg Strecken von über 400 Kilometern zurücklegen. Es ist zu erwarten, dass die Bundeswehr versucht, den normalen Verkehr so wenig wie möglich zu stören. Trotzdem wird es auf den stark frequentierten Autobahnen A1 und A7 mit Sicherheit zu Behinderungen kommen.
Besonders von Bedeutung ist, dass die Bundeswehr die Autofahrer im Vorfeld bittet, großen Abstand zu den Militärkolonnen zu halten und nicht zwischen den Fahrzeugen einzuordnen. Dieser Appell dient sowohl der Sicherheit der Soldaten als auch der anderen Verkehrsteilnehmer. Vor allem die Autobahnen, die von Norddeutschland nach Nordrhein-Westfalen führen, werden voraussichtlich bis zu einem gewissen Zeitpunkt stark frequentiert sein.
Woher kommen die Fahrzeuge?
Die Panzer und Fahrzeuge stammen überwiegend aus Kasernen in Niedersachsen, insbesondere in Rotenburg (Wümme) und Holzminden, sowie aus Ahlen und Augustdorf in Nordrhein-Westfalen. Auch im Raum Köln wird es vereinzelt zu sichtbaren Bewegungen der Konvois kommen. Start- und Routeninformationen werden seitens der Bundeswehr aus Sicherheitsgründen nicht genau bekanntgegeben.
Die Rückkehr der Truppen erfolgt in einem Kontext, der von sicherheitspolitischen Herausforderungen geprägt ist. In der Vergangenheit gab es bereits Vorfälle, die die Bundeswehr in den Fokus nahmen. Ein Beispiel ist die Untersuchung wegen kontaminierten Trinkwassers in einer Kölner Kaserne oder der Anstieg der Sicherheitswarnstufe nach einem Eindringversuch am NATO-Stützpunkt Geilenkirchen. Daher wird die Sicherheit während der Rückkehr der NATO-Truppen, auch auf deutschen Straßen, großgeschrieben.
Weitere Informationen über diese Rücktransporte und die möglichen Auswirkungen auf den Verkehr sind bei www.autobild.de zu finden.