Stralsund. „My Fair Lady“, ein absolutes Highlight der Musicalwelt, hat am Samstag im Stralsunder Theater erfolgreich Premiere gefeiert. Diese Inszenierung ist nicht nur die erste musikalische Aufführung der neuen Saison, sondern auch ein weiterer Beweis für die anhaltende Beliebtheit dieses Klassikers, der seit seiner Uraufführung 1956 in New York die Bühnen der Welt erobert hat.
Die Mischung aus humorvollen, berührenden und kritischen Elementen hat das Publikum sofort in ihren Bann gezogen. Dies zeigte sich durch den begeisterten Applaus und die Standing Ovations nach der Vorstellung, was die Begeisterung der Zuschauer unterstreicht.
Hohe Erwartungen und attraktive Vorverkaufszahlen
Das Interesse an „My Fair Lady“ hat bereits vor der Premiere die Erwartungen übertroffen. Laut ersten Berichten sind die Karten für die zukünftigen Aufführungen restlos ausverkauft, insbesondere für die Silvestervorstellung sind nur noch wenige Plätze verfügbar.
Der Charme des Musicals, das die Reise der Blumenverkäuferin Eliza Doolittle hin zu einer gesellschaftlich akzeptierten Dame geschildert, erzielt weitreichende Resonanz. Während der gesamten Vorführung sind die Highlights der Musik von Frederick Loewe und den eindrucksvollen Texten von Alan Jay Lerner unverkennbar.
Inszenierung im Fokus
Trotz des überwältigenden Publikumszuspruchs gibt es Aspekte der Inszenierung, die einer kritischen Betrachtung bedürfen. Besonders angesprochen wurde das Bühnenbild von Eva Humburg, das aus einem abgenutzten Ledersofa und vier Rolltreppen besteht. Diese minimalistischen Kulissen trugen nicht unbedingt zur visuellen Dynamik des Stücks bei, bog jedoch der musikalischen Stärke weniger Abbruch.
Die musikalischen Darbietungen, insbesondere die von Franziska Ringe als Eliza Doolittle und Thomas Rettensteiner als Alfred P. Doolittle, schafften es, das Publikum durch ihre Energie und Leidenschaft zu fesseln. Ein weiterer Höhepunkt war die Darbietung von Semjon Bulinsky als Freddy Eynsford-Hill. Musikalisch sind die Solisten des Ensembles auf einem hohen Niveau, was „My Fair Lady“ zu einem echten Genuss macht.
Besondere Erwähnung verdient auch die Philharmonie Vorpommern, die unter der Leitung von Alexander Meyer ein frisches und lebendiges Klangbild bot. Ein kleines Missgeschick, bei dem die Harfenistin aufgrund eines verspäteten Zuges erst eine halbe Stunde nach Beginn der Aufführung an ihr Instrument gelangen konnte, fiel dem Publikum glücklicherweise nicht auf.
Die Kostüme, ebenfalls von Eva Humburg gestaltet, sind ein weiterer Pluspunkt der Inszenierung. Immer wieder wechselnde, aufwendige Kostüme sorgen für einen visuellen Höhepunkt – im krassen Gegensatz zum eher schlichten Bühnenbild.
Die Aufführungen von „My Fair Lady“ gehen bis ins Jahr 2025. Geplant sind mehrere Termine, darunter der 29. September, 3. Oktober und weitere, an denen sich das Publikum auf eine abwechslungsreiche und eindrucksvolle Darbietung freuen kann.
Details zu den Tickets und kommenden Aufführungen finden sich hier.