In Mecklenburg-Vorpommern wird die Schwimmfähigkeit bei Kindern immer wichtiger. Am malerischen Sternberger See haben sich kürzlich 34 Kinder versammelt, um an einem Schwimmlernkurs teilzunehmen, der von Madeleine Grüder und ihrer Tochter Maja geleitet wird. Die zwei Schwimmlehrerinnen engagieren sich ehrenamtlich für den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und konzentrieren sich darauf, den Kindern nicht nur grundsätzliche Schwimmtechniken beizubringen, sondern auch ein Gespür für Sicherheit im Wasser zu entwickeln.
Wasserrettung und Schwimmkurse: Ein Gemeinschaftsprojekt
Die Initiative, Kinder frühzeitig an das Schwimmen heranzuführen, ist Teil eines größeren Trends in der Region. Der ASB-Wasserrettungsdienst hat in diesem Sommer bereits 50 Schwimm- und Rettungsschwimmerkurse durchgeführt, wobei insgesamt 826 Kinder in den ersten drei Ferienwochen daran teilgenommen haben. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig das Schwimmen für die Sicherheit der Kinder ist, besonders in einer Region mit vielen Seen und Gewässern.
Seepferdchen und Weiterführende Schwimmabzeichen
Unter den 34 Teilnehmern sind 22 Kinder, die ihre Seepferdchen-Abzeichen anstreben, während andere sich auf höhere Schwimmabzeichen vorbereiten. Alina und Lennard, zwei der jüngsten Teilnehmer, freuten sich besonders auf das Training. Alina, acht Jahre alt, äußerte, dass sie schwimmen und tauchen lernen möchte, um Fische zu beobachten, während ihr siebenjähriger Freund Lennard nur darauf wartet, ins Wasser zu springen, um Spaß zu haben.
Familienengagement: Schwimmen als Freizeitbeschäftigung
Eltern und Großeltern sind ebenfalls anwesend und unterstützen die Kinder. Evelyn Scenn, die mit ihrer Enkelin vor Ort ist, betont die Bedeutung des Schwimmens: „In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Seen, da müssen die Kinder schwimmen können. Sie müssen lernen, ihre Kräfte richtig einzuschätzen!“ Diese Einstellung ist in vielen Familien verbreitet und verdeutlicht den gesellschaftlichen Wert des Schwimmens.
Finanzielle Unterstützung für Schwimmkurse
Ein wichtiger Teil der Bemühungen, Schwimmkurse anzubieten, ist das Landesprogramm „MV kann schwimmen“, welches 200.000 Euro für zusätzliche Schwimmlernkurse zur Verfügung stellt. Ziel ist es, insbesondere GrundschülerInnen in den Ferien zu fördern, um deren Schwimmfähigkeit zu steigern und dadurch die Sicherheit in den Gewässern zu erhöhen.
Sicher im Wasser: Ein Aufruf zur Teilnahme
Für Familien, die noch kurzfristig einen Schwimmkurs in Erwägung ziehen, gibt es in den kommenden Wochen weitere Angebote. Mike Stiehler, der Kreisleiter des ASB-Wasserrettungsdienstes, ermutigt die Bürger, sich anzumelden. „Es ist wichtig, so früh wie möglich schwimmen zu lernen“, sagt er, denn die Gefahren in der Natur, insbesondere in den vielen Seen Mecklenburg-Vorpommerns, sind nicht zu unterschätzen.
- NAG