Am Schweriner Landgericht hat der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann begonnen, der in Brasilien geboren wurde und nun in Deutschland lebt. Der Staatsanwaltschaft zufolge wird ihm Drogenhandel in einer Vielzahl von Fällen vorgeworfen. Diese Vorwürfe betreffen insgesamt 68 Angeklagte, und die Strafe könnte für diesen Angeklagten je nach Geständnis mindestens vier Jahre und elf Monate betragen, mit der Möglichkeit einer maximalen Haftdauer von bis zu fünfeinhalb Jahren.
Der Mann soll in Schwerin über einen Zeitraum von zwei Jahren mit verschiedenen Drogen, darunter Cannabis, Amphetamine und Kokain, Handel getrieben haben. Um der Entdeckung durch die Behörden zu entgehen, machte er von sogenannten „Bunkerwohnungen“ Gebrauch, die sich in verschiedenen Stadtteilen wie Pampow, am Obotritenring und der Von-Thünen-Straße befanden. Laut der Staatsanwältin war er in der lokalen Drogenszene gut vernetzt. Trotz mehrerer Verhaftungen im Umfeld des Angeklagten Anfang des Jahres führte er sein Geschäft bis April fort.
Detaillierte Anklage und Verdacht auf hohen Gewinn
Ein beunruhigender Aspekt der Anklage ist das potenzielle Gewinnvolumen, das der Angeklagte durch seinen Drogenhandel erzielt haben soll. Schätzungen zufolge wird davon ausgegangen, dass er mindestens 70.000 Euro an illegalen Einnahmen gemacht hat. Die Staatsanwaltschaft führt dies darauf zurück, dass er geschickt mit seinen Partnern und Kunden über verschlüsselte Kommunikationskanäle kommunizierte, um das Risiko einer Entdeckung zu minimieren.
Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Angeklagte in der Schweriner Drogenszene tief verwurzelt ist. Trotz rechtlicher Risiken und der erhöhten Präsenz von Polizeikräften scheute er sich nicht, seine Aktivitäten fortzusetzen. Dies könnte nicht nur eine weitere Dimension zu seinem Fall hinzufügen, sondern auch die Integrität der Ermittlungen und die Vorgehensweise der Polizei in solchen Angelegenheiten in Frage stellen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess entwickelt und ob der Angeklagte von der Möglichkeit eines umfassenden Geständnisses Gebrauch macht. Dies könnte die Strafe mindern, während er gleichzeitig zur Aufklärung von anderen Drogenfällen beitragen könnte. Die laufenden Proceedings in Schwerin sind ein Hinweis auf die anhaltenden Herausforderungen des Drogenhandels in städtischen Gebieten, wo die Nachfrage nach illegalen Substanzen nach wie vor hoch und die Behörden bestrebt sind, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems zu finden.
Für weitere Informationen ist der Artikel auf www.ndr.de zu finden.