Die Faszination für die Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart bleibt ungebrochen. Dieses Meisterwerk, das sowohl dramatische als auch komische Elemente vereint, handelt nicht nur von der Verführung, sondern geht weit über simple Liebesgeschichten hinaus. Es berührt die Themen Gewalt, Lügen und gesellschaftliche Unterschiede und schafft damit eine komplexe Erzählung, die bis heute beeindruckt.
Don Giovanni, die zentrale Figur, gilt als die Verkörperung des Verführers. Sein Verhalten ist ein Ausdruck seiner Unersättlichkeit: Unabhängig von der Frau, die ihm gegenübersteht, ist sein einziges Ziel, sie für sich zu gewinnen. Besonders perfide ist sein Umgang mit Frauen; so hat er beispielsweise Donna Elvira geheiratet, um sie gleich darauf zu verlassen. Noch skrupelloser versucht er, die Braut Zerlina von ihrem Verlobten Masetto zu entwenden. Zu seinen Mitteln gehört dabei auch die Anwendung von Gewalt, wie seine Drohung gegen Donna Anna und den Mord an ihrem Vater, dem Komtur, eindrücklich zeigen.
Die Inszenierung des Berliner Musiktheaterkollektivs
Das Berliner Musiktheaterkollektiv „Hauen und Stechen“, vertreten durch Franziska Kronfoth, Christina Schmitt und Martin Mallon, bringt frischen Wind in die altbekannte Aufführung. Bereits bekannt für ihre einprägsamen und zeitgemäßen Inszenierungen an renommierten Bühnen wie der Staatsoper Stuttgart und der Deutschen Oper Berlin, absolvieren sie nun ihren ersten Auftritt in Schwerin. Die Zusammenarbeit mit dem Ensemble verspricht mitreißende Darstellungen, die das Publikum auf eine fesselnde Reise durch die dunkle Nacht des Don Giovanni mitnehmen werden.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die sensiblen Themen innerhalb der Handlung. Die Inszenierung enthält unter Umständen Inhalte, die einen emotionalen Eindruck hinterlassen können. Details dazu sind hier zu finden.
Der Tod des Komturs stellt einen Wendepunkt in der Erzählung dar. Mit diesem Ereignis bricht die bisherige gesellschaftliche Ordnung zusammen, was die Figuren in eine tiefe existenzielle Krise stürzt. Jeder ist gezwungen, sich seinen tiefsten Ängsten zu stellen, bekommt jedoch zugleich die Chance zur Befreiung von den Fesseln, die das Leben zuvor diktiert hat.
Für Interessierte sind die Tickets für die Vorstellungen in der M*Halle ab dem ersten Kassenöffnungstag des Vormonats erhältlich. Darüber hinaus werden monatlich neue Spieltermine bekannt gegeben, während für die Kulturmühle Parchim die Tickets ab dem ersten Kassenöffnungstag des Monats verfügbar sind.