Im Ludwigsluster Zentrum wird am Montag, dem 16. September, eine außergewöhnliche Aktion stattfinden. Von 12 bis 13:30 Uhr können Dönerliebhaber dort eine köstliche Portion Döner für lediglich drei Euro genießen. Normalerweise liegt der Preis für ein solches Gericht in diesem Grillhaus bei sieben Euro oder mehr, doch zwei Politiker der SPD haben beschlossen, die Mehrkosten zu übernehmen, um so die Bevölkerung zu einem Gespräch zu bewegen.
Die Initiative geht auf die Bundestagsabgeordnete Reem Alabali-Radovan und den regionalen SPD-Landtagsabgeordneten Christian Winter zurück. Sie möchten mehr als nur eine Grillaktion anbieten; ihr Ziel ist es, die Leute in den Dialog zu bringen. „Wir würden uns freuen, wenn wir miteinander ins Gespräch kommen können“, so steht es in ihrem Informationsflyer. Diese direkte Interaktion mit den Bürgern soll einen Raum schaffen, um über die aktuellen Herausforderungen, wie die steigenden Lebensmittelpreise, zu diskutieren.
Die Dönerpreisbremse
Diese kreative Aktion wird als „Dönerpreisbremse“ bezeichnet. Neben den kulinarischen Vorzügen wollen die Initiatoren auf die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen hinweisen, die viele Bürger betreffen. „Das bezahlen wir über die Wahlkampfpauschale. Für mich ist das eine gute Möglichkeit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Und bevor wir das Geld in Plakate oder für andere Sachen ausgeben, ist es doch dafür gut angelegt“, sagte Winter. Dies könnte eine interessante Möglichkeit für die Politiker sein, ihre Botschaften unter die Leute zu bringen.
Die Nachfrage während der letzten Aktion, die am 19. Juli in Neustadt-Glewe stattfand, war enorm. Innerhalb von nur zwei Stunden wurden etwa 200 Döner zu reduzierten Preisen verkauft. Diese positive Resonanz ermutigte die SPD-Politiker, die Idee auch in Ludwigslust weiterzuführen.
Politischer Hintergrund
Der Grund hinter dieser Aktion ist jedoch nicht nur der Genuss, sondern ein ernsthaftes Anliegen. Die vergangenen Monate waren geprägt von drastischen Preissteigerungen in vielen Bereichen des Lebens, insbesondere bei Lebensmitteln. „Die Folge? Inflation“, erläuterten die Politiker. Ein Döner, der einst für etwa fünf Euro zu haben war, kostet inzwischen in vielen Lokalen bereits bis zu zehn Euro. Diese Preiserhöhung unterliegt zwar den marktwirtschaftlichen Gesetzen, zeigt aber auch, wie sensibel der Markt auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagiert.
Ob diese Kampagne tatsächlich viele Bürger animieren kann, sich den Politikern anzuschließen und miteinander zu diskutieren, bleibt abzuwarten. Jedoch wird sie sicherlich nicht nur für einen günstigen Döner sorgen, sondern auch für zahlreiche Gespräche zu einem wichtigen Thema in der gegenwärtigen Gesellschaft. Die Aktion könnte, wie bei der ersten Veranstaltung, sowohl als sozialer als auch politischer Treffpunkt dienen und so einen weiteren Schritt zur Verbindung mit der Bevölkerung darstellen.
Für weitere Informationen über die Aktion und ihre Hintergründe sind die Details über die Grillaktion auf www.nordkurier.de nachzulesen.