SchwerinWismar

Abenteuer auf hoher See: Schweriner Paar segelt nach Island!

Am 26. April 2024 brachen die Schweriner Jana und Helge Wolff vom Westhafen Wismar zu ihrem lebenslangen Segelabenteuer nach Island auf, nachdem sie lange um die Genehmigung von ihrem Arbeitgeber gebangt hatten - eine Reise, die nicht nur ihre Ängste und Hoffnungen widerspiegelt, sondern auch mit einem engagierten Friedensaufruf verbunden ist, während sie die Schönheit und Unbeschwertheit des bedeutendsten Reiseziels ihrer Träume erleben.

Am 26. April 2024 begann für das Schweriner Paar Jana und Helge Wolff ein aufregendes Abenteuer. Mit viel Vorfreude und einem Hauch Nervenkitzel starteten sie im Westhafen Wismar ihre Reise auf einem Boot, das nicht nur robust, sondern auch eine persönliche Note besitzt. Das Ziel der beiden: Island, ein Land, von dem sie schon lange träumen. Ursprünglich hatten sie geplant, sechs Monate auf der Ostsee zu verbringen, doch als ihre Arbeitgeber plötzlich zustimmten, ihre Auszeit zu genehmigen, wagten sie den Sprung über die Wellen und setzten sich das ehrgeizige Ziel, die gefrorenen Landschaften Islands zu entdecken.

Das Boot, ein Nordsee 36, wurde von den Wolffs selbst vorbereitet. Helge Wolff, ein leidenschaftlicher Segler, hat viel Zeit in die bevorstehende Reise investiert, unterstützt von seinem 82-jährigen Vater. Gemeinsam haben sie Solarmodule installiert und die Reiseroute sorgfältig geplant, um den Gezeiten und Strömungen im Ozean gerecht zu werden. „Mein Vater war eine riesige Unterstützung“, erklärte Helge. „Aber es war auch eine große Herausforderung, alles vorzubereiten.“

Ungeplante Wendungen und Reisevorbereitungen

Die Route der Wolffs führt zuerst an die Nordspitze von Dänemark, bevor sie nach Norwegen segeln. Über die Shetlandinseln und die Färöer-Inseln erreichen sie schließlich die Südspitze Islands und steuern nach Reykjavík. Jana, ursprünglich keine Seglerin, zeigt trotz ihrer Unerfahrenheit keinerlei Angst. „Drei bis vier Meter hohe Wellen sind für mich kein Problem“, sagt sie entschlossen. Das erleichtert Helge, der als Kind in Wismar segeln lernte und schließlich die Leidenschaft für das Segeln wiederentdeckte.

Kurze Werbeeinblendung

Vor ihrer Reise nennt Helge Wolff die Anmeldung zur Silverrudder Challenge, der größten Einhand-Regatta der Welt, als wichtigen Schritt in seiner Segelkarriere. Das Geschehen auf dem Wasser war eine ausgezeichnete Schule. „Ich habe viel gelernt und mehr Selbstvertrauen gewonnen“, meint er. Dass Erfahrung im Umgang mit rauem Wetter entscheidend ist, wird den beiden schnell klar. Sie hatten eine herausfordernde Überfahrt, auf der sie ohne Zwischenstopp drei Tage auf dem Meer segelten.

Um 6 Uhr morgens starteten sie ihre Überfahrt von Norwegen zu den Shetlandinseln, wobei sie sich nachts beim Steuern abwechselten und ein Autopilot ihnen Erleichterung bot. „Das Gute an den Nächten im Norden ist immer das Licht,“ fügen sie mit einem Lächeln hinzu. Doch ihre Kühnheit wird auf die Probe gestellt als sie in Island ankommen.

Naturgewalten und bleibende Eindrücke

Bevor sie in den Hafen Djupivogur einlaufen, müssen sie sich anmelden und erfahren, dass sie nicht die einzigen Abenteurer sind. Während sie auf ihre Ankunft warten, gefangen von einem Sturm mit Böen bis zu 70 km/h, zeigen die Wolffs eine beeindruckende Entschlossenheit. Die Straßen im Hafen werden gesperrt, aber sie bleiben bei ihrem Boot, „Prosit“ – was so viel wie „Es möge nützen!“ bedeutet.

Die Freude über die sichere Ankunft in Reykjavík ist riesig. Für Jana und Helge ist dies nicht nur eine Reise, sondern die Möglichkeit, mit anderen Seglern zu interagieren und den Alltag hinter sich zu lassen. Besonders hervorzuheben ist, dass sie sich in jeder Hafenstadt mit einer Friedensfahne präsentieren, um auf dringende Themen aufmerksam zu machen. „Es ist ein Privileg, unsere Stimme für den Frieden zu erheben, und dafür müssen wir überall Gehör finden,“ sagt Helge.

Während die beiden in Island verweilen, erleben sie nicht nur die atemberaubende Natur, sondern nehmen auch an einem Friedenskongress teil. Im Nachklang ihrer Reise sind sie entschlossen, die Themen, die ihnen am Herzen liegen, auch in ihre Heimat zu tragen. „Island erinnert uns an die friedlichen Verhandlungen zweier großer Nationen, die hier in Reykjavík stattfanden“, bemerkt Helge beim Blick auf seine Frau. „Wir müssen weiterhin diplomatische Lösungen suchen, um Konflikte zu verhindern und den Frieden zu fördern.“

Für Jana und Helge Wolff war diese Reise mehr als nur ein Segelausflug; es war eine Möglichkeit, ihre Leidenschaft mit einem persönlichem Anliegen zu verbinden. Nach vier Wochen voller aufregender Erlebnisse setzen sie ihre Rückreise an. Sie können nicht umhin, sich an den unvergesslichen Anblick von Orcas und den Vulkanen der Westmännerinseln zu erinnern. „Das war der Höhepunkt unserer Reise“, sagt Jana, während sie sich auf die Rückkehr nach Wismar vorbereitet und feststellt, dass sie mit vielen neuen Eindrücken zurückkehren.

Die Wolffs blicken voller Dankbarkeit auf ihre Reise zurück. Helge erklärt: „Es ist eine einmalige Sache im Leben, diese Art von Freiheit zu genießen und zugleich für eine gute Sache zu kämpfen.“ Ihre Reise bleibt ein Beispiel für den Mut, Träume zu verfolgen und dabei wichtige gesellschaftliche Themen nicht aus den Augen zu verlieren. In einer Zeit, in der Frieden und Diplomatie dringender denn je gefragt sind, zeigt ihr Engagement, dass jeder einzelne von uns einen Unterschied machen kann, egal wie weit er reist.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"