Rügen

Trauriger Abschied: Fährverbindung von Rügen nach Schweden wird eingestellt!

Die Fährverbindung "Königslinie" von Rügen nach Schweden wird zum 30. September eingestellt, was nicht nur die einzige Verbindung in der Region betrifft, sondern auch betriebsbedingte Kündigungen für die 60 Mitarbeiter der Reederei FRS Baltic zur Folge hat, da hohe Brennstoffpreise und CO2-Abgaben einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machen.

Die Fährverbindung von Rügen nach Südschweden, die sogenannte „Königslinie“, wird Ende September eingestellt. Die Reederei FRS Baltic hat angekündigt, dass die letzte Fahrt der Katamaran-Schnellfähre „Skane Jet“ am 30. September stattfinden wird. Die Fähre, die Platz für etwa 670 Passagiere und 200 Fahrzeuge bietet, wird die Verbindung in rund zweieinhalb Stunden zurücklegen. Dies ist ein bedeutender Umbruch, da es die einzige direkte Fährverbindung von Rügen nach Schweden war. Laut den Aussagen der Reederei soll das Schiff verkauft werden.

Ursprünglich hatte die FRS Baltic erklärt, dass alle Mitarbeitenden der Reederei übernommen werden könnten. Diese Aussage wurde jedoch revidiert. Ein Unternehmenssprecher aus Flensburg stellte klar, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen wurden. Obwohl nicht bekannt gegeben wurde, wie viele Mitarbeitende betroffen sind, wurde betont, dass dort, wo es möglich sei, neue Beschäftigungsangebote unterbreitet werden. Insgesamt sind 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei FRS Baltic angestellt, und die Kündigungen treten zum 1. Januar in Kraft.

Steigende Kosten als Ursache

Ein Hauptgrund für die Schließung der Fährverbindung sind die enorm gestiegenen Betriebskosten. Laut der Reederei sind die Brennstoffpreise so hoch, dass eine Weiterführung der Line finanziell nicht tragbar ist. Hinzu kommen CO2-Abgaben sowie Fahrwasserabgaben im Hafen Sassnitz, die die Kosten weiter in die Höhe treiben. Die Entscheidung, die Verbindung einzustellen, reflektiert die immer schwieriger werdende wirtschaftliche Situation in der maritimen Transportbranche.

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Der Fährhafen Sassnitz-Mukran hat die Schließung der Verbindung bedauert. Ein Sprecher äußerte sich dazu, dass die „Skane Jet“ über viele Jahre hinweg eine zentrale Rolle im Ostseeverkehr und für die Region gespielt habe. Er fügte hinzu, dass trotz der Einstellung der Fährlinie ein gewisses Potenzial für andere Verbindungen zwischen der Ostsee und Schweden fortbestehe.

Historische Dimension

Die Fährlinie zwischen Sassnitz und Trelleborg ist eine direkte Fortsetzung der langen Tradition des Schiffsverkehrs zwischen Deutschland und Schweden. Die „Skane Jet“ wurde erst im September 2020 in Betrieb genommen, nachdem die traditionelle „Königslinie“, die bereits seit 111 Jahren existierte, im Frühjahr 2020 vor dem Aus stand. Der Hafen von Mukran wurde zeitgemäß umgebaut, um die neue Fähre aufnehmen zu können. Dieser Umbau zeigt den hohen Stellenwert, den die Fährverbindungen für die Region über Jahrzehnte hinweg hatten.

Der Verlust dieser Verbindung hat symbolischen Charakter, da sie nicht nur eine praktische Transportmöglichkeit bot, sondern auch eine lange Verbindung zwischen den Ländern repräsentiert. Der Schritt zur Schließung bringt zudem eine unsichere Zukunft für die Angestellten mit sich, deren Schicksal nun am Übernahmeangebot der Reederei hängt.

Die FRS Baltic steht somit vor einer Zäsur, die sowohl die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Reederei als auch die Mobilität der Region betrifft. Die Herausforderungen, mit denen die maritime Branche konfrontiert ist, werden durch solche Entwicklungen deutlicher denn je. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Möglichkeiten in der Vergangenheit dieser Fährverbindung entstehen könnten, um den Ostsee-Verkehr neu zu beleben.

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