Wenn die Natur ihre Schätze preisgibt, zieht es viele Menschen in die Wälder, um frische Pilze zu sammeln. Doch bevor Sie mit dem Korb in der Hand losziehen, sind einige wichtige Punkte zu beachten. Von der richtigen Ausrüstung bis hin zu den besten Zeiten für die Ernte – hier sind die entscheidenden Tipps, damit Ihr Ausflug in die Pilzwelt sicher und erfolgreich verläuft.
Zunächst einmal ist es von zentraler Bedeutung, dass Sie in der Lage sind, essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden. In Deutschland gibt es etwa 60 giftige Pilzarten, deren genaue Merkmale Ihnen bekannt sein sollten, um teure Fehler zu vermeiden. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, entweder mit erfahrenen Pilzsammlern auf Tour zu gehen oder sich das nötige Wissen anzueignen. Viele Volkshochschulen und der NABU organisieren Exkursionen, die Ihnen helfen können. Ein Bestimmungsbuch oder eine geeignete App kann ebenfalls nützliche Unterstützung bieten, wobei diese digitalen Hilfen nicht die einzige Quelle für Entscheidungen sein sollten.
Der richtige Zeitpunkt und Ort
Fachleute raten dazu, nach Regengüssen zum Pilzesammeln hinauszugehen. Pilze zeigen sich oft in großer Zahl eine Woche nach dem Regen. Das frühe Morgenlicht ist besonders günstig, denn die Pilze wachsen über Nacht; feuchtwarme Bedingungen erhöhen die Chancen auf eine gute Ernte.
Besonderes Augenmerk sollte auch dem Sammelort gelten. Pilze gedeihen bevorzugt in bewaldeten Gebieten, wo der Boden reich an Nährstoffen ist. Aus der Pflicht zur Nachhaltigkeit heraus ist es wichtig, nur in ausgewiesenen Steinpilzgebieten oder besonders reichhaltigen Waldregionen zu sammeln. Dabei ist es hilfreich, sich vorher zu informieren und eventuell mit erfahrenen Sammlern zu wandern, die die besten Plätze kennen.
Worauf zu achten ist
Beim Sammeln selbst ist auch die erlaubte Menge zu beachten. Während keine einheitliche gesetzliche Regelung besteht, gilt durchweg die Faustregel, dass 150 bis 200 Gramm pro Person als vernünftige Menge für den Eigenbedarf angesehen werden. Sollten Sie alleine unterwegs sein, könnte auch 1 Kilogramm in Ordnung sein, vorausgesetzt, es handelt sich um Pilze, die Sie selbst zubereiten möchten. Die spirituelle Idee hinter dem Sammeln von Pilzen ist der Genuss des eigenen Ertrags und nicht das Kommerzielle. Das Verkaufen von gesammelten Pilzen ist verboten.
Die richtige Ausrüstung ist ebenfalls entscheidend. Sorgen Sie dafür, dass Sie gut geschützt sind: Feste Schuhe sind ein Muss, um im unebenen Wald terrain sicher zu navigieren. Darüber hinaus sollten Sie sich vor Insekten bewaffnen, indem Sie Mückenspray und Sonnencreme einpacken. Ein Erste-Hilfe-Set kann nicht schaden, falls Sie sich beim Sammeln verletzen.
Eine weitere wichtige Regel besagt: Niemals Pilze in Plastiktüten transportieren! Greifen Sie stattdessen zu luftdurchlässigen Körben. Während der Transport kann sich das Eiweiß der Pilze in einer Plastiktüte zersetzen und zu gefährlichen Sekundärvergiftungen führen. Durch die Luftzirkulation in Körben bleibt die Qualität der Pilze intakt und das Risiko einer Vergiftung sinkt erheblich.
Um letzte Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, überlegen Sie sich, ein selbstgemachtes Zeckenspray mitzunehmen. Zecken sind in den Wäldern besonders aktiv und können zahlreiche Krankheiten übertragen. Regelmäßige Kontrollen auf Zeckenbisse sollten ebenfalls Teil Ihres Sammelausflugs sein.
Mit diesen wichtigen Hinweisen ausgestattet, steht Ihrer Erkundung der zahlreichen Pilzregionen in Deutschland nichts mehr im Weg. Vergewissern Sie sich, dass Sie gut vorbereitet sind, damit Ihre Pilztour sowohl informativ als auch sicher verläuft. Für weitere Informationen und detaillierte Sektionen über Pilzgebiete können Interessierte den umfassenden Bericht auf www.fuersie.de nachlesen.