Neubrandenburg

Protest auf der B96: Radfahrer fordern nachhaltigen Ausbau!

Protestierende Radler des Aktionsbündnisses „B96-Ausbau: So nicht!“ blockieren am kommenden Wochenende die B96 zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz, um gegen den umstrittenen Straßenausbau und für ein nachhaltigeres Verkehrskonzept zu demonstrieren – ein Aufruf, der Autofahrer vor große Verkehrseinschränkungen stellt!

In Deutschland sorgt das Aktionsbündnis „B96-Ausbau: So nicht!“ erneut für Aufregung. Seit mehreren Jahren setzen sich die Aktivisten gegen die geplanten Erweiterungen der Bundesstraße B96 ein, einer wichtigen Verbindung zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz. Am kommenden Wochenende, genauer gesagt am Sonnabend, dem 28. September, ruft das Bündnis zu einer neuen Protestaktion auf, die auch den Verkehrsfluss beeinflussen könnte.

Geplant ist eine Stern-Fahrradtour, die um 10 Uhr starten soll. Vorher versammeln sich die Teilnehmer um 9.30 Uhr auf den Marktplätzen in Neustrelitz und Neubrandenburg. Hier können kreative Protestideen, die die Anliegen der Gruppe unterstreichen, präsentiert werden. Das Ziel der Tour ist der Rastplatz an der B96 in Usadel, wo um 11 Uhr eine Kundgebung stattfinden wird. Diese umfasst Reden, Informationsstände und eine Fotoaktion, bevor die Teilnehmer individuell die Rückfahrt antreten.

Hintergründe des Protests

Der Protest richtet sich gegen den Plan, die B96 auf eine dreispurige Straße auszubauen. Annett Beitz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) äußerte sich klar über die Gründe des Widerstands: „Der geplante Ausbau ist zu 60 Prozent ein Neubau und widerspricht allen Vorstellungen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Er schädigt unseren Landstrich und macht ihn unattraktiv für das Leben und den Tourismus.“ Das Bündnis fordert stattdessen einen moderaten Ausbau, der auf einige wenige Überholmöglichkeiten abzielt. Die 100 Millionen Euro, die beim geplanten Ausbau eingespart werden könnten, sollen in den Ausbau von Schienen- und Radwegen fließen, was aus Sicht der Aktivisten eine zeitgemäße Verkehrspolitik darstellt.

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Das Aktionsbündnis, gegründet 2018 in Neubrandenburg, setzt sich aus verschiedenen regionalen Organisationen zusammen, unter anderem auch von der Gemeinde Blumenholz sowie von den Parteien Die Linke und Die Grünen. Die Befürworter des Ausbaus argumentieren, dass die bestehenden Bedingungen auf der B96, z.B. die Straßenbreite und die Überholmöglichkeiten, unzureichend seien. Diese Argumentation wird durch die steigende Unfallrate und zunehmende Verkehrsbelastung untermauert. Der Bundesverkehrsminister hat bereits eingestanden, dass nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch die Verkehrskapazität verbessert werden müsse, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Orte Weisdin und Usadel sollen im Rahmen des Projekts durch neue Umgehungsstraßen entlastet werden, da die derzeitige Straßenführung nicht mit den geforderten Standards übereinstimmt. Dazu gehört auch, dass immer weniger Überholmöglichkeiten zur Verfügung stehen, während gleichzeitig die Verkehrsmenge immer weiter anwächst.

Mit der bevorstehenden Fahrradtour und den anstehenden Reden in Usadel wird das Aktionsbündnis seine Standpunkte weiter klar machen und die Öffentlichkeit über seine Anliegen informieren. Die kommenden Tage werden zeigen, wie viele Teilnehmer sich mobilisieren lassen und wie der Verkehr auf der B96 von den Aktivitäten beeinflusst wird. Ein gewisses Störpotenzial muss Autofahrern an diesem Wochenende also in jedem Fall bewusst sein.

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Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.nordkurier.de.

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