In der aktuellen Situation an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern geben Umweltminister Till Backhaus und Landrat Stefan Sternberg Entwarnung. Während die Elbe in den kommenden Tagen voraussichtlich um bis zu fünf Meter steigen wird, besteht derzeit keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Die zuständigen Behörden beruhigen die Gemüter und betonen, dass der Stand weit unter den kritischen Rekordwerten von 2013 liegt, als in Dömitz 7,21 Meter gemessen wurden.
„Die Elbe wird den Deich oder den Deichfuß sicher erreichen, doch nichts Dramatisches wird aus heutiger Sicht passieren“, erklärte Minister Backhaus. Aktuell liegt der Wasserstand der Elbe bei Dömitz bei lediglich 66 Zentimetern. Die Sorgen in der Bevölkerung, genährt durch Berichte über Hochwasserereignisse in anderen Teilen Deutschlands, hat die Verantwortlichen dazu veranlasst, ihre Einschätzungen öffentlich zu kommunizieren. „Die Lage ist unter Kontrolle“, versicherte Sternberg.
Investitionen im Hochwasserschutz
Ein zentraler Punkt dieses Strategiewechsels liegt in den umfangreichen Investitionen, die seit 2013 in den Hochwasserschutz geflossen sind. Diese belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag, was dazu geführt hat, dass die Deiche stabil und widerstandsfähig sind. Backhaus betonte: „Es gibt bei uns auch keine Lücken mehr.“ Ein weiterer Aspekt zur Vorbereitung auf mögliche Hochwasserereignisse ist die Aufstockung von Sandlager, um schnell reagieren zu können.
Zusätzlich ist für Anfang Oktober eine große Stabsübung im Landkreis zur Hochwasservorsorge geplant. Diese Übung soll sicherstellen, dass die Einsatzkräfte gut vorbereitet sind, falls sich die Situation dennoch verschärfen sollte. Momentan sieht man die Lage vergleichbar mit den Pegelhöhen des letzten Winterhochwassers im Dezember, jedoch fehlen hier die starken Regenfälle, die damals in Mecklenburg auftraten.
Schlussbemerkungen zur Situation des Sudesperrwerks
Obwohl die Prognosen auf viel Regen im Süden hinweisen, wird eine Alarmstufe an der Elbe derzeit nicht erwartet. Dennoch ist zu beachten, dass das Sudesperrwerk in Boizenburg eventuell geschlossen werden muss, um den Anstieg des Elbpegels zu kontrollieren. Landrat Sternberg bestätigte, dass es bereits Abstimmungen mit dem angrenzenden Amt Neuhaus gegeben habe.
Die Schließung des Sudesperrwerks hätte zur Folge, dass die Flüsse Sude, Rögnitz und Krainke nicht mehr bis zur Elbe abfließen können, was zu einem Anstieg ihrer Pegel führen könnte. Sven Nakajew, von dem zuständigen Verband in Neuhaus, äußerte, dass die aktuelle Situation noch nicht alarmierend sei. Man beobachte die Entwicklungen und beziehe dabei die Prognosen aus dem Süden mit ein. Die Balancierung der Wasserstände sei entscheidend, um eine mögliche Gefährdung für die Region zu vermeiden.
Für weitere Informationen und Updates zur Lage an der Elbe können interessierte Leser einen Blick auf den Bericht auf www.nordkurier.de werfen.