Deutschland

Karpfen-Riesen aus Bautzen: Fischer ziehen die besten Exemplare an Land!

In der malerischen Region Sachsen, genauer gesagt im Landkreis Bautzen, spielt die aquakulturelle Produktion eine bedeutende Rolle. Die Teichwirtschaft auf den idyllischen Gewässern, wie dem Miertschteich in Deutschbaselitz, hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern ist auch ein zentraler Bestandteil der Nahrungsmittelversorgung in der Region. Die Fischer hier, ausgestattet mit Wathosen, brummen über das Wasser und ziehen große Netze, um die Karpfen für den Verkauf einzufangen.

Laut dem Statistischen Landesamt verursacht Bautzen satte 33 Prozent der gesamten Speisefischproduktion in Sachsen, was die Region zu einem Schwergewicht in der Aquakultur macht. In 2023 konnten hier mehr als 614.000 Kilogramm Speisefisch produziert werden, wobei der Karpfen mit etwa 497.000 Kilogramm den Hauptanteil ausmacht. Das macht Sachsen zum zweitgrößten Produzenten von Karpfen in Deutschland, nach Bayern.

Die Bedeutung der Teichwirtschaft für die Umwelt

Toni Sachse, ein engagierter Fischwirtschaftsmeister in der Teichwirtschaft von Zezschwitz, unterstreicht den ökologischen Wert der Teichwirtschaft. „Wir helfen dabei, das Wassersystem in den Teichen stabil zu halten. Wenn wir unsere Karpfen nicht bewirtschaften würden, würden die Teiche verwildern und die Artenvielfalt gefährden“, sagt er. Tatsächlich leben in diesen Gewässern viele Tiere, darunter Frösche und Molche, die auf einen geeigneten Lebensraum angewiesen sind.

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Der Karpfen ist nicht nur der meistproduzierte Fisch in Sachsen, sondern auch äußerst nachhaltig. Die Teichwirtschaft setzt auf regionale Produkte – selbst das Futter stammt von Landwirten aus der Umgebung. Diese nachhaltigen Praktiken stärken nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch die Nahrungsmittelsicherheit der Region.

Tradition seit Jahrhunderten

Die Wurzeln der Teichwirtschaft in der Oberlausitz reichen weit zurück, bis ins 13. Jahrhundert. Hier haben sich auf einer bemerkenswerten Fläche von etwa 5.900 Quadratmetern zahlreiche Teiche gebildet, die nicht nur der Fischzucht, sondern auch dem Erhalt des biologischen Gleichgewichts dienen. Diese lange Tradition hat dazu beigetragen, dass die Region sich zu einem der bedeutendsten Fischproduktionszentren in Deutschland entwickeln konnte.

Damit die Teiche erfolgreich bewirtschaftet werden können, ist eine permanente Wasserversorgung unumgänglich. Historisch gesehen haben Bäche und Kanäle in der Region wesentlich dazu beigetragen, dass die Fischer ihren Teichen stets die nötige Menge Wasser zuführen können.

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Sachse selbst hat in diesem Jahr die Hoffnung, etwa 40 Tonnen Fisch zu produzieren. Diese Zahlen sind besonders wichtig, da die Teichwirtschaft im letzten Jahr durch einen Virus stark beeinträchtigt wurde, was in einem dramatischen Rückgang der Fische führte. „Wir sind dankbar für jeden Karpfen, den wir dieses Jahr fangen können,” betont der Fischwirt. Der heutige Fang von etwa 1,5 Tonnen ist ein großer Gewinn.

Nachdem der Fang im großen Netzt verweilt ist, erfolgt die sorgfältige Sortierung: Die kleinen Karpfen werden in andere Teiche zurückgebracht, um dort weiter zu wachsen, während die größeren für den Verkauf vorbereitet werden. Die gesamte Prozedur erfordert viel Koordination und Geschick von den Fischern, um sicherzustellen, dass die Tiere bestens versorgt sind.

Insgesamt demonstriert die Teichwirtschaft in der Oberlausitz nicht nur eine wertvolle Verbindung von Tradition und Modernität, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der Umwelt. Indem man nachhaltig wirtschaftet, bewahrt man nicht nur die Artenvielfalt, sondern sorgt auch dafür, dass die Region weiterhin ein relevanter Standort für die Fischproduktion bleibt. Diese Bemühungen sind nicht nur für die spezifische Umgebung von Bedeutung; sie haben auch Auswirkungen auf die Wirtschaft, Ernährung und das Gleichgewicht in der Natur.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.saechsische.de.

Quelle/Referenz
saechsische.de

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