Karlsruhe hat kürzlich die Auszeichnung für den besten öffentlichen Nahverkehr in Deutschland bekommen. Dieses Resultat wurde durch eine umfassende Untersuchung des Reisegutscheinportals Tripz ermittelt, die die Verkehrsanbindungen in den 25 größten Städten Deutschlands verglichen hat. Die Erkenntnisse könnten Nahverkehrs-Nutzer und Reisende besonders interessieren, da sie wertvolle Einsichten in die Transportinfrastruktur der Städte bieten.
Mit dem seit dem 1. Mai 2023 eingeführten 49-Euro-Ticket ist es für Reisende nun möglich, kostengünstig durch ganz Deutschland zu fahren. Dieses Ticket hat die Preise im öffentlichen Nahverkehr transparenter gemacht und eröffnet viele neue Reisemöglichkeiten. Doch wo sollte man am besten hinreisen? Karlsruhe, zusammen mit Hannover, hat sich an die Spitze des ÖPNV-Rankings gesetzt, was die Stadt für Bewohner sowie Touristen attraktiv macht.
Bewertungskriterien des ÖPNV-Rankings
Das Ranking basiert auf drei zentralen Kriterien: der Vielfalt der öffentlichen Verkehrsmittel in einer Stadt, der Anzahl der Linien und der Schnelligkeit in Relation zur Flächengröße. In Karlsruhe und Hannover zeigen sich diese Stärken besonders deutlich, was zu ihren hohen Punktzahlen von jeweils 61 Punkten und damit zum gemeinsamen ersten Platz führt.
- Anzahl der ÖPNV-Mittel wie U- und S-Bahn, Bus, Tram oder Fähre
- Gesamtanzahl der Linien innerhalb einer Stadt
- Schnelligkeit in Relation zur Größe der Stadt in Quadratkilometern
Karlsruhe überzeugt durch eine Flotte von etwa 250 Bus- und Bahnlinien, die eine effektive Beförderung der Fahrgäste ermöglichen. Für die Nord-Süd-Route benötigt man durchschnittlich nur etwa 86 Minuten, während die Überquerung von Westen nach Osten nur 82 Minuten in Anspruch nimmt, jeweils mit nur einem Umstieg. Zudem ist die Stadt gut mit der S-Bahn an das Umland angebunden, einschließlich einer Stunde Fahrtzeit nach Heidelberg.
Doch nicht nur Karlsruhe hat erfreuliche Ergebnisse erzielt. Stuttgart belegt mit 54 Punkten den vierten Platz und zeigt damit ebenfalls eine vielversprechende Verkehrsinfrastruktur. Innerhalb der Landeshauptstadt benötigen Passagiere etwa eine Stunde für die Nord-Süd-Durchquerung. Das Angebot umfasst über 3.200 Beschäftigte bei der SSB, die für einen reibungslosen Betrieb sorgen.
Mannheim und die vielfältigen Möglichkeiten
Mit 53 Punkten erreicht Mannheim den fünften Platz im bundesweiten Ranking. Die Stadt bietet ein Netz von 82 Linien, das sowohl Einheimische als auch Touristen schnell und unkompliziert von A nach B bringt. Eine Fahrt von Norden nach Süden dauert durchschnittlich 65 Minuten, während von Westen nach Osten hier nur rund 40 Minuten vergehen.
Die Verbindungsmöglichkeiten sind besonders praktisch, da man Mannheim in weniger als anderthalb Stunden mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Frankfurt am Main erreichen kann, wo sich einer der größten Flughäfen Europas befindet. Darüber hinaus sind Ausflüge nach Saarbrücken innerhalb von zwei Stunden problemlos möglich.
Diese bemerkenswerten Ergebnisse legen nahe, dass Baden-Württemberg im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs gut positioniert ist. Trotz aller Beschwerden über die Bahn zeigt sich, dass die regionalen Großstädte tolle Angebote für den Nahverkehr bereitstellen. Ob für Berufspendler, Studenten oder Touristen – die Städte präsentieren sich als ideale Ausgangspunkte für Ausflüge und Reisen ganz bequem ohne eigenes Auto.
– NAG