In Schwäbisch Gmünd sorgt Simone Weber, eine engagierte Sozialarbeiterin, für Hoffnung und Veränderung im Leben obdachloser Frauen. Nach 23 Jahren in der Industrie hat die 48-Jährige den Mut gefunden, sich in die soziale Arbeit zu stürzen, und das mit vollem Herzen! Seit fünf Jahren ist sie in der Einrichtung St. Elisabeth tätig, wo sie sich um die Belange von Frauen kümmert, die oft von Schicksalsschlägen heimgesucht wurden. Ihre Arbeit ist nicht nur herausfordernd, sondern auch unglaublich bereichernd.
„Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten“, sagt Weber, die eine familiäre Atmosphäre in der Einrichtung fördert. Hier gibt es keine Anmeldung für Beratungen oder Übernachtungen – jeder kann einfach kommen und Hilfe finden. Von psychischen Erkrankungen bis hin zu Drogenabhängigkeit, Weber bietet Unterstützung und vermittelt an Beratungsstellen. Ihre Leidenschaft zeigt sich auch in der Adventszeit, wenn sie mit den Bewohnern Weihnachtslieder singt und ein festliches Mittagessen organisiert. „Heiligabend ist bei uns ein wahres Festmahl“, schwärmt sie.
Die Herausforderungen der Obdachlosigkeit
Doch die Arbeit bringt auch ihre Schattenseiten mit sich. Aggressionen von Besuchern sind selten, aber sie kommen vor. „Wir haben klare Regeln. Wer sich nicht daran hält, muss gehen“, erklärt Weber. Die Stadtverwaltung übernimmt dann die Verantwortung für die Unterbringung. Besonders bewegend sind die Schicksale, die sie begleitet hat, wie das einer Frau, die durch Drogen und Alkohol in die Obdachlosigkeit geriet. „Es ist herzzerreißend, wenn man sieht, wie verzweifelt manche kämpfen“, sagt sie und betont die Wichtigkeit von Teamgesprächen und Supervision, um mit der emotionalen Last umzugehen.
Die Zahl der obdachlosen Frauen steigt, und Weber vermutet, dass immer mehr Frauen den Schritt wagen, ihre verdeckte Obdachlosigkeit zu beenden. „Früher waren es etwa 25 Prozent, heute sind es 30 Prozent“, berichtet sie. Auch die jüngeren Generationen suchen Hilfe, darunter sogar 18-Jährige, die von zu Hause geflogen sind. Weber und ihr Team sind bereit, diesen Menschen zu helfen und ihnen eine Perspektive zu bieten.