In Nidda stehen die nächsten zwei Jahre im Zeichen bedeutender Bauprojekte. Angesichts der nahenden Landesgartenschau 2027 hat die Stadtverwaltung eine umfangreiche Liste an Prioritäten für anstehende Bauvorhaben erstellt. Der Fokus liegt insbesondere auf der Gestaltung des Uferbereichs, einem der vielen großen Projekte, die zur Vorbereitung auf diese Veranstaltung dienen.
Die Diskussion über die Bauvorhaben fand kürzlich während einer Sitzung des Stadtparlaments statt. Ursprünglich als Beschlussvorlage für den Haupt- und Finanzausschuss gedacht, wurde die Präsentation des Haushaltsentwurfs 2025 abgewartet. In der letzten Sitzung im Bürgerhaus in Nidda haben die Stadtverordneten die Mitteilung einstimmig zur Kenntnis genommen, was bedeutet, dass die nächsten Schritte in der Planung nun festgelegt sind.
Die Herausforderung der Ressourcen
Die Stadt steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Insgesamt sind 210 Bauprojekte aufgelistet, die nach Priorität sortiert wurden. Die ersten 50 Projekte sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Verwaltung hat sich entschieden, alle Kapazitäten zur Präsentation Niddas auf die Gartenschau zu konzentrieren. Neben der Landesgartenschau sind ein Neubau des Sport- und Freizeitzentrums sowie der interkommunale Gewerbepark geplant. Diese Projekte erfordern einen starken Einsatz der vorhandenen Ressourcen.
Ein großes Problem ist der Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bauamt. Aktuell sind lediglich neun Angestellte damit beschäftigt, die Planung sowie den Hoch- und Tiefbau voranzutreiben. Die Verwaltung sucht aktiv nach neuem Personal, um die ehrgeizigen Pläne umzusetzen und die beschlossenen Maßnahmen zu realisieren.
Der Bürgermeister Thorsten Eberhard erklärte während der Stadtverordnetenversammlung, dass die Liste der Bauprojekte auch den Ortsbeiräten vorgelegt wird. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Transparenz: „Wir wollen signalisieren, dass neue Anfragen vermieden werden sollten, während wir uns nun auf die bevorstehenden Aufgaben konzentrieren.“ Derzeit gibt es über 2,7 Millionen Euro für die Sanierung des Landgrafenteichs im Etat, eine Maßnahme, die schon mehrfach verschoben wurde.
Die Entwicklung zeigt, dass viele der Projekte bereits seit längerem geplant, jedoch wegen verschiedenster Umstände immer wieder aufgeschoben wurden. Die Stadtverwaltung hat nun die Möglichkeit, diese Vorhaben effizient zu bündeln und die Ressourcen gezielt einzusetzen. Trotz der Herausforderungen erhofft man sich durch die klare Priorisierung einen erfolgreichen Verlauf bis zur Landesgartenschau 2027.
Besonders wichtig sei die Sanierung des Nidda-Ufers, die als Teil des Gesamtprojekts realisiert werden soll. Für den neuen Spielplatz neben dem Landgrafenteich, der ebenfalls im Rahmen der Gartenschau entsteht, wird die Verantwortung an die Landesgartenschau-Gesellschaft übertragen. Diese baulichen Maßnahmen sind nicht nur langfristig wichtig für die Region, sondern auch entscheidend für die Attraktivität der Stadt.
Die nächsten zwei Jahre in Nidda werden also spannend, während die Stadt die Weichen für die Landesgartenschau stellt und gleichzeitig interne Probleme lösen muss. Der Druck der zeitlichen Vorgaben könnte sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen, während man daran arbeitet, die „““großen Pläne„““ erfolgreich zu realisieren.