Kassel, eine Stadt, die in den letzten Tagen traurige Aufmerksamkeit erregt hat, ist Schauplatz dreier dreister Betrugsversuche geworden. In einem Anzeigenbereich, in dem sich normalerweise positive Dinge abspielen, schlüpften am Mittwoch zwei Männer in die Rolle von vermeintlichen Wasserwerkern, um Seniorinnen hinters Licht zu führen. Die Masche war immer gleich: Die Gauner behaupteten, es gäbe einen Wasserschaden im Gebäude, und sie müssten die Wasserleitungen überprüfen.
Die erste Welle dieser kriminellen Aktivitäten trat zwischen 10:20 und 11:00 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Menzelstraße auf, das sich in der Nähe der Heinrich-Heine-Straße befindet. Hier versuchten die Täter, zwei ältere Damen zu täuschen. Während einer der beiden Männer die Frauen ablenkte, durchsuchte der andere die Wohnungen nach Wertsachen. Glücklicherweise blieben die Senioren in diesen Fällen verschont, da die Täter unverrichteter Dinge das Haus verließen.
Der dritte Vorfall und der erfolgreiche Raub
Doch nur kurze Zeit später, gegen 11:30 Uhr, schlugen die beiden Männer erneut zu. In der Straße „Tränkepforte“ im Stadtteil Mitte versuchten sie wieder, eine Seniorin mit der gleichen Geschichte zu täuschen. Dieses Mal waren sie jedoch erfolgreicher und konnten Schmuck und Bargeld erbeuten, bevor sie sich aus dem Staub machten.
Die Polizei Kassel ist nun aktiv auf der Suche nach weiteren Zeugen und ermittelt im Fall dieser beiden Betrugsversuche. Besondere Aufmerksamkeit erhielt eine Zeugenaussage aus der Menzelstraße, die wertvolle Hinweise zu den Tätern liefert:
- Täter 1: Männlich, circa 20 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, schlank, lockige schwarze Haare, sprach Hochdeutsch. Bekleidet mit einem hellen Pullover und einer Arbeitshose.
- Täter 2: Männlich, zwischen 40 und 50 Jahren alt, etwa 1,80 Meter groß, dunkle Haare, dunklerer Hautteint, unrasiert und ungepflegt, sprach ebenfalls Hochdeutsch. Er trug eine grüne Jacke und eine Kappe.
Die Ermittler der EG SÄM der Kasseler Kripo bitten alle, die Hinweise zu den Tätern geben können, sich unter der Telefonnummer 0561 – 9100 zu melden. Die Polizei ist angesichts der dreisten Betrugsmasche sehr interessiert an weiteren Informationen, die zur Festnahme der Täter führen könnten.
Diese Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, auch im eigenen Zuhause auf der Hut zu sein und solche betrügerischen Unterfangen ernst zu nehmen. Die Polizei erinnert die Bürger daran, niemals ohne Überprüfung Personen in die Wohnung zu lassen, auch wenn sie sich als Handwerker oder in ähnlichen Berufen ausgeben.
Weitere Details zu diesem Vorfall können in einem aktuellen Bericht auf www.presseportal.de nachgelesen werden.
