Kassel

Gen Z unter Druck: Warum die junge Generation am Job verzweifelt

Die Generation Z kämpft gegen die Vorurteile von Arbeitgebern und wird als "fragile Persönlichkeit" abgestempelt, während junge Arbeitnehmer wie die 23-jährige Anna Fountain ihre Angst vor Überforderung und unrealistischen Erwartungen am Arbeitsplatz offenbaren – ein Zeichen für die wachsende psychische Belastung in der modernen Berufswelt, die nicht ignoriert werden darf!

Die Generation Z sieht sich am Arbeitsplatz mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die ihre berufliche Identität und Leistungsfähigkeit beeinflussen. Immer wieder stehen junge Arbeitnehmer im Kreuzfeuer der Kritik, und die Vorurteile über ihre Arbeitsmoral scheinen hartnäckig zu bleiben. Vor allem die Forderung nach einer passgenauen Work-Life-Balance und der Wunsch nach tiefsinnigen Feedbackzyklen prägen das Bild, das von dieser Generation gezeichnet wird.

Im aktuellen Diskurs wird häufig über die „fragile Persönlichkeit“ der Gen Z debattiert. Roxanne Calder, eine erfahrene Personalberaterin, bemerkt, dass viele junge Menschen aus Angst vor Misserfolg ihren Job aufgeben. Die Hemmschwelle, in einen neuen Job zu starten, sei hoch, da die Befürchtung, den Anforderungen nicht gerecht zu werden, vorherrscht. Diese Unsicherheit hat zur Folge, dass viele schon mental vor einer tatsächlichen Kündigung abzutreten scheinen.

Unrealistische Erwartungen und negative Erfahrungen

Eine andere Perspektive bietet Anna Fountain, eine 23-jährige Australierin, die in ihrer Rolle als Social-Media-Managerin oft die Überforderung erlebte. Nach drei Jahren in der Branche gab sie schließlich auf, weil sie hoffte, eine erfüllte Karriere zu finden, stattdessen aber täglich mit dem Gefühl kämpfen musste, nicht genügend Fähigkeiten für die Position mitzubringen. Sie erklärt: „Es wird oft erwartet, dass man in einem Job mehrere Funktionen erfüllt – vom Grafikdesign bis hin zur Kameraführung. Das sind alles Fähigkeiten, für die man gesonderte Schulungen benötigt.“

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Diese Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität ist nicht nur für Anna problematisch. Sie spiegelt sich auch in der breiteren Wahrnehmung der Gen Z wider, die von einigen Unternehmern als unprofessionell angesehen wird. „Es muss brutal für die junge Generation sein, immer wieder das Gefühl zu haben, nicht wertgeschätzt zu werden“, merkt ein Kritiker an, was die Diskussionslage weiter anheizt.

Psychische Belastungen und gesellschaftliche Sorgen

Die Sorgen der Gen Z gehen allerdings weit über ihre beruflichen Herausforderungen hinaus. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass etwa die Hälfte der zwischen 19 und 29jährigen Befragten sich in Zukunft mit Altersarmut konfrontiert sieht, insbesondere aufgrund eines mangelhaften Vertrauens in das Rentensystem. Diese Ängste führen zu einer gestiegenen psychischen Belastung, die nicht nur die berufliche Leistung, sondern auch die Lebensqualität beeinflusst.

Neben der Sorge um die finanzielle Absicherung scheint auch die Angst vor der digitalen Evolution eine Rolle zu spielen. Zunehmend wird festgestellt, dass das Bildungssystem nicht ausreichend auf die Stressfaktoren vorbereite, die mit dem modernen, komplexen Lebensstil einhergehen. Die Anforderungen an Flexibilität und Belastbarkeit sind enorm gestiegen, was viele junge Menschen noch mehr unter Druck setzt.

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Obwohl die Gen Z oft als reproduzierendes Abbild ihrer Einstellungen wahrgenommen wird, zeigen Studien, dass sie keineswegs blind für die Faktoren sind, die sie belasten. Die Realität, in der sie leben, sowie die thematisierten Herausforderungen, stellen einen Kompass für die zukünftige berufliche Orientierung dar. Daher bleibt abzuwarten, wie Unternehmen und die Gesellschaft auf die Bedürfnisse dieser jungen Generation reagieren werden. Eine differenzierte Betrachtung ist dringend erforderlich, um den Dialog zwischen den Generationen zu fördern und Missverständnisse auszuräumen. Aktuellen Berichten zufolge haben die Diskrepanzen zwischen den Erwartungen der Arbeitnehmer und der Realität der Arbeitswelt bereits zu einem Anstieg der Krankentage in dieser Altersgruppe geführt, was weitere Diskussionen nötig macht.

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