Im Kapellengang des Uniklinikums Gießen wird bald eine beeindruckende Kunstausstellung eröffnet. Die Künstlerin Katja Eminusk Ebert, die gleichzeitig in Gießen und Berlin lebt, präsentiert ihre neuen Werke, die durch eine akribische Zusammenstellung vieler kleiner Teile gekennzeichnet sind. Diese Ausstellung trägt den Titel „light light“ und wurde gewählt, um sowohl ein Gefühl von Leichtigkeit als auch das Element Licht zu vermitteln, da das englische Wort „light“ beide Bedeutungen in sich vereint.
Dr. Susanne Ließegang, die Kunstbeauftragte des Uniklinikums, suchte nach einer neuen, optisch erfrischenden Ausstellung und wandte sich an Eminusk Ebert. Die Künstlerin ist seit 2014 Mitglied des Oberhessischen Kunstvereins und ihre Arbeiten sind bereits mehrfach in der Region zu sehen gewesen, etwa in der Galerie im Unteren Hardthof. Ihre einzigartigen Werke, die oft überraschen, waren auch in der Palliativstation des Klinikums im Jahr 2015 zu sehen. Bei einer früheren Veranstaltung wurde ihr sogar ein eigener Band von der Stadt Gießen gewidmet.
Besonderheiten der Ausstellung
Eminusk Eberts künstlerischer Weg ist geprägt von ihrer Neugier, wie die Welt funktioniert und welche Elemente das Zusammenleben der Menschen prägen. Ihre Studien in Psychologie und Philosophie sowie ihr Diplom in Physik fließen in ihre Kunst ein. Input aus den Naturwissenschaften verleiht ihren Arbeiten eine besondere Tiefe. Dabei experimentiert sie mit Farbe in verschiedenen Formen: von geometrischen Mustern über fließende Farbverläufe bis hin zu leichten, durchsichtigen Folien, die sie bevorzugt einsetzt.
„Am liebsten würde ich die Farbe frei im Raum schweben lassen“, sagt sie. Diese Sehnsucht führt sie zu innovativen Techniken, um Transparenz mit durchscheinenden Farben zu kombinieren und Collagen zu schaffen, die an die Wand zu fliegen scheinen. Ihre Werke regen die Fantasie an und laden die Betrachter dazu ein, über die Beziehung zwischen Kunst und Komposition nachzudenken.
Kreativität und Inspiration
Ein ganz besonderes Element der Ausstellung stellt eine Reihe von Miniaturzeichnungen dar, die im Stil einer Écriture automatique entstanden sind. Diese zeichnerischen Werke, die die Künstlerin mit einem Drawing Tablet anfertigte, weisen organische Formen auf, die an Lebewesen erinnern, die unter dem Mikroskop betrachtet werden. Diese Inspiration stammt aus ihren tiefen Erinnerungen, die sowohl die wissenschaftliche als auch die künstlerische Perspektive umfassen. Der Einfluss der Unterwasserwelt durch ihre Leidenschaft fürs Tauchen zeigt ebenfalls seine Wirkung in ihren Arbeiten.
Die Eröffnung der Ausstellung „light light“ findet am Dienstag, den 17. September, um 19 Uhr im Kapellengang des Uniklinikums Gießen statt. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Freundeskreis der Kunst im Klinikum. Für weitere Details und Informationen können Interessierte die Webseiten der Veranstaltung und der Künstlerin besuchen: freundeskreis-der-kunst-im-uniklinikum-giessen.de und eminusk.com.
