Herbstzeit ist Pflegezeit – besonders für Stauden, die in unseren Gärten eine besondere Rolle spielen. Diese mehrjährigen Pflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sondern sorgen auch mit ihrer Blütenpracht bis in den späten Herbst für Freude. Doch damit sie im nächsten Jahr wieder blühen und gedeihen können, ist ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit gefragt. Hier sind einige wichtige Tipps zur optimalen Pflege.
Ein häufiges Missverständnis ist, dass Stauden im Herbst zurückgeschnitten werden müssen. Viele Gärtner neigen dazu, die trockenen Triebe zu entfernen, doch dies kann kontraproduktiv sein. Laut der Sächsischen Gartenakademie bieten die verblühten Triebe nicht nur einen Frostschutz, sondern auch Lebensraum für nützliche Insekten und Vögel. Daher sollte der Rückschnitt bei robusten Stauden, wie etwa dem Lavendel, bis in den späten Winter oder das frühe Frühjahr verschoben werden. Ausnahmen bilden lediglich die anfälligen Staudenarten wie Phlox oder Astern, die zur Vorbeugung von Krankheiten bodennah geschnitten werden sollten.
Die Vorteile des Teilens von Stauden
Ein weiterer hilfreicher Tipp ist das Teilen von Stauden im Herbst. Dies verbessert nicht nur das Wachstum, sondern regt auch die Blühfreudigkeit an. Das Prozedere ist unkompliziert: Die Pflanzen werden ausgegraben, die Wurzelballen mit einem Spaten in kleinere Stücke zerteilt, und schon können sie mit einem austriebsfähigen Auge wieder eingepflanzt werden. Zudem ist der Herbst eine günstige Zeit für neue Pflanzungen, da die warmen Bodentemperaturen das Anwachsen begünstigen.
Um Stauden gut durch den Herbst zu bringen, ist eine angemessene Wasserversorgung unerlässlich. Vor allem immergrüne Stauden sind auf eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung angewiesen. Besonders während trockener Perioden sollten Gartenbesitzer regelmäßig den Bodenzustand überprüfen und gegebenenfalls gießen, um Frosttrocknis vorzubeugen. Es ist ratsam, den Boden vor dem Einsetzen von Frost gut durchfeuchtet zu halten und bei milderen Temperaturen während des Winters nachzuwässern.
Bodenpflege und Düngung für kräftige Stauden
Eine nährstoffreiche Behandlung des Bodens im Herbst kann wahre Wunder bewirken. Das Hinzufügen von Kompost sorgt für eine bessere Bodenqualität und unterstützt das Wachstum. Eine zusätzliche Schicht aus Laub sorgt dafür, dass die Pflanzen nicht nur geschützt werden, sondern auch weiterhin Nährstoffe erhalten. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Laub nicht über immergrünen Stauden wie Bergenien verteilt wird, um Lichtmangel zu vermeiden, was die Pflanzen schädigen könnte.
Der Winterschutz ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Staudenpflege. Empfindliche Arten benötigen vorausschauend einen Schutz gegen Frost und Feuchtigkeit. Eine Abdeckung mit Laub oder Reisig kann den Stauden helfen, sicher durch den kalten Winter zu kommen. Besonders beim Schutz von empfindlichen Pflanzen wie der Japanischen Anemone, der Stauden-Sonnenblume oder dem Pfahlrohr sollte man sorgfältig vorgehen, um winterlichen Schäden vorzubeugen.
Indem Sie diese Pflegetipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Stauden nicht nur über den Herbst hinweg stark bleiben, sondern auch im nächsten Jahr in voller Blüte erstrahlen. Es lohnt sich, diesen schönen Teil der Gartenlandschaft zu erhalten und zu fördern.
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