Die Pflege der Amaryllis, oder auch Ritterstern genannt, ist eine Kunst für sich. Diese wunderschöne Pflanzenart begeistert mit ihren leuchtenden Blüten in verschiedenen Farben, besonders zur Adventszeit. Viele Menschen denken gar nicht daran, dass diese Pflanze mehr als nur eine einmalige Blüte ist. Mit der richtigen Pflege können Sie die Amaryllis dazu bringen, jedes Jahr wieder zu erblühen. Ein entscheidender Aspekt ist, sie rechtzeitig in die Ruhephase zu schicken, was idealerweise im August erfolgt.
Die Amaryllis wird oft im November verkauft, erfreut uns durch ihre prachtvollen Blüten und wird dann nach der Blüte weggeworfen. Doch das ist nicht nötig! Durch eine sorgfältige Pflege können diese Pflanzen über den Sommer hinweg gehalten werden, sodass sie im nächsten Winter erneut blühen. Das Geheimnis liegt in den verschiedenen Wachstumsphasen, die die Pflanze im Jahr durchläuft. Nach der Blüte im Winter folgen die Wachstumsphasen im Frühling und Sommer.
Pflege nach der Blüte
Nach der Blüte, im Februar, ist es wichtig, die verblühten Blüten abzuschneiden. Der Stängel der Blüte sollte jedoch erst entfernt werden, wenn er vollständig vertrocknet ist. Während dieser Zeit ist es auch ratsam, die Amaryllis regelmäßig zu gießen und mit Dünger zu versorgen, um ihre Energie für die nächste Blüte zu tanken. In den folgenden Monaten, von März bis Juli, braucht die Amaryllis häufigeres Gießen und warme Temperaturen, damit ihre Blätter optimal wachsen. Zudem kann die Pflanze, sobald es frostfrei ist, ins Freie an einen schattigen Platz gestellt werden, um frische Luft und Sonnenstrahlen zu genießen.
Mit der Ankunft des Augusts steht eine wichtige Zeit an. In diesem Monat sollten Sie die Amaryllis nicht mehr gießen oder düngen und das Laub welken lassen, um die Pflanze in die Ruhephase zu entlassen. Es ist ratsam, den Topf in einen kühlen, dunklen Raum zu stellen, wo die Pflanze ihre verdiente Ruhe findet. Dies ist entscheidend für die nächste Blütezeit, denn nur durch diese Pause kann die Amaryllis ausreichend Kraft tanken.
Die Bedeutung der Ruhephase
Ab September sollten letztlich alle eingetrockneten Blätter entfernt werden. Im November wird dann die Zeit für das Umtopfen der Amaryllis kommen. Hierbei sollten Sie darauf achten, spezielle durchlässige Zimmerpflanzenerde zu verwenden. Außerdem ist es wichtig, den Topf nicht zu groß zu wählen, da zu viel Erde die Entwicklung der Wurzeln beeinträchtigen kann.
Interessanterweise können bei gesunden Amaryllis-Pflanzen sogenannte Brutzwiebeln entstehen, die vor dem Umtopfen abgenommen und separat eingepflanzt werden können. Diese jungen Zwiebeln brauchen jedoch einige Jahre, bevor sie ihre eigenen Blütenstiele ausbilden können. Wenn Sie die Zwiebel für das Umtopfen verwenden, sollten Sie darauf achten, dass sie zur Hälfte aus der Erde herausragt und an einem hellen, warmen Ort stehen darf.
Diese Prinzipien der Amaryllis-Pflege sind ganz einfach, ermöglichen aber jeder Pflanzenliebhaberin und jedem Pflanzenliebhaber, die Schönheit dieser Pflanze zu genießen. Mit ein wenig Geduld und der richtigen Handhabung wird die Amaryllis zum strahlenden Highlight in jedem Haushalt – nicht nur zur Weihnachtszeit.