Daniyel Cimen, der neue Trainer der SG Barockstadt, steht vor einer spannenden Herausforderung in der Regionalliga. Der 39-Jährige hat kürzlich die Verantwortung für die Mannschaft in Fulda übernommen und bespricht in einem Gespräch mit torgranate.de seine Beweggründe und Erwartungen. Besonders hervorzuheben ist, dass Cimen nicht nur als Trainer agiert, sondern auch als Mensch hinter der sportlichen Karriere wahrgenommen werden möchte.
Der Wechsel von Cimen kam für viele überraschend, nicht zuletzt für ihn selbst. Nach sechs Spielen für den FC Gießen war dieser Schritt zu einem direkten Ligakonkurrenten alles andere als leicht. „Gießen ist für mich wie eine Heimat geworden. Ich habe dort viel aufgebaut und engagiere mich mit den Menschen, die dort sind. Es war nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen“, so Cimen. Trotz der verständlichen Skepsis einiger Fans seiner bisherigen Station weiß Cimen, dass das Gefühl für den Wechsel entscheidend war.
Neue Perspektiven in Fulda
Dennoch hebt er die positiven Aspekte seines Wechsels hervor. „Die Möglichkeiten in Barockstadt sind vielversprechender. Die Infrastruktur und die Zukunftsperspektiven sind bereits jetzt besser als in Gießen“, erklärt Cimen. Es war nicht nur ein Schritt zurück ins Unbekannte, sondern eine Chance, sich weiterzuentwickeln und etwas Bedeutendes zu schaffen. In den Gesprächen mit dem Vorstand schilderte Cimen den Eindruck, dass hier etwas Großes im Entstehen sei.
In der Regionalliga stehen Cimen nun einige Herausforderungen bevor, aber er zeigt sich optimistisch. Die Mannschaft, die er übernommen hat, sieht er als intakt an, mit viel Potenzial. „Es ist wichtig, dass die verletzten Spieler schnell zurückkehren, um das Team zu stärken“, erklärt er. Ein klarer Plan wird erst in der Winterpause formuliert, doch seine Ziele sind vorhanden. Langfristig möchte er gemeinsam mit den Spielern und dem Trainerstab an der Entwicklung des Teams arbeiten.
Die Unterstützung durch ein erfahrenes Trainer-Team ist für Cimen ebenso essenziell. „Ich werde mit Yasin Kocatepe als Co-Trainer und weiteren Kollegen zusammenarbeiten, die die Analyse und die Torhütertraining leiten“, nennt er seine Begleiter. „Wir sind vielleicht noch nicht vollständig, aber das Team ist gut aufgestellt.“ Trotz seines Hauptfokus auf den Trainerjob, hat er auch eine Fußballschule in seiner Heimat gegründet und immer wieder Erfahrung im Nachwuchsbereich gesammelt.
Familie und Zuhause
Cimen lebt mit seiner Familie in Rodgau und betont, wie wichtig ihm dieser Standort ist: „Ich bin ein Familienmensch, die Wege nach Fulda sind für mich kurz.“ Seine beiden Söhne, die 8 und 9 Jahre alt sind, haben eigenen Erlebnisse. Nicht er, sondern sein talentierter Neffe, der bei Eintracht Frankfurt spielt, steht bei seinen Kindern hoch im Kurs. „Er ist ihr Held“, lacht Cimen.
Aber auch der Sport außerhalb des Fußballs hat für Daniyel Cimen einen Platz in seinem Herzen. Seine Begeisterung für American Football zeigt, dass seine Freizeitgestaltung vielseitig ist. „Wenn die Saison in Amerika läuft, ist es nicht ungewöhnlich, dass ich bis in die Nacht Fußball spiele“, verrät er mit einem Augenzwinkern. Auch wenn seine Prioritäten jetzt bei der SG Barockstadt liegen, bleibt die Kontinuität in seinem Leben spürbar.
– NAG