Im Umfeld des Bistums Fulda wurde vor kurzem das 20-jährige Jubiläum von Prof. Dr. Karlheinz Diez als Weihbischof gefeiert. Diez, der am 26. September 2004 im hiesigen Dom zum Bischof geweiht wurde, hat in den zwei Jahrzehnten seiner Amtszeit eine Vielzahl von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb der Kirche mitgestaltet.
Die Ernennung von Karlheinz Diez zum Weihbischof erfolgte durch Papst Johannes Paul II. und markierte einen bedeutenden Schritt in seiner Karriere. Bei seiner Bischofsweihe stand er unter dem damaligen Diözesanbischof Heinz Josef Algermissen sowie Weihbischof Johannes Kapp und dem dänischen Bischof Czeslaw Kozon, die ebenfalls enge Freunde von ihm sind. Diese Zeremonie fand im Rahmen des Bonifatiusjahres statt, einem wichtigen Anlass für die katholische Kirche, der den evangelistischen Einfluss des Heiligen Bonifatius hervorheben soll.
Jubiläumsansprache und Wahlspruch
In einer berührenden Ansprache nach seiner Weihe reflektierte Diez über den Glauben und die Rolle Gottes im Leben der Menschen. Sein Wahlspruch „Ein Leib und ein Geist in Christus“ spreche für sein unermüdliches Engagement für die Einheit der Gläubigen. Diese Überzeugung zieht sich durch seine gesamte Dienstzeit und prägt seine Arbeit im Bistum.
Prof. Dr. Karlheinz Diez wurde am 20. Februar 1954 in Horbach geboren und absolvierte seine schulische Ausbildung in Freigericht. Bereits in jungen Jahren stellte er fest, dass der geistliche Weg sein Berufung ist. Nach dem Abitur setzte er seine Ausbildung im Fuldaer Priesterseminar fort und studierte später an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er sein Lizentiat mit „summa cum laude“ abschloss.
Akademische Laufbahn und kirchliche Ämter
Diez’ akademische Karriere ist bemerkenswert. Er promovierte 1985 zum Doktor der Theologie mit der Arbeit „Christus und seine Kirche. Zum Kirchenverständnis des Petrus Canisius“ ebenfalls mit „summa cum laude“. Nach seiner Habilitation in Mainz übernahm er diverse Lehr- und Kirchentätigkeiten, die seine Expertise im Bereich der Dogmatik und der ökumenischen Theologie unter Beweis stellten.
Besonders hervorzuheben ist seine Ernennung zum ordentlichen Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda im Jahr 1998. Während dieser Zeit hat er unzählige Schüler und angehende Gemeindereferentinnen und -referenten geprägt. 2001/2002 wurde Diez zum Prorektor der Fakultät gewählt und im Jahr 2002 erhielt er den Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore) für seine Verdienste.
Seit seiner Amtsübernahme wurde Diez in mehreren wichtigen Ämtern betrieben, unter anderem als Bischofsvikar für verschiedene Bereiche wie Fortbildung und Liturgie. Er hat auch maßgeblich zur Entwicklung der Bischofskonferenz Deutschlands beigetragen, indem er sich in verschiedenen Kommissionen engagiert hat.
In einem weiteren Schritt wurde er am 9. Juni 2018 zum Diözesanadministrator gewählt, nachdem der Bischofsstuhl vakant geworden war. In dieser Übergangszeit leitete Diez die Diözese und stellte sicher, dass die religiösen Aktivitäten fortgesetzt wurden.
Sein Titel als Domdechant, den er seit November 2021 innehat, bringt zusätzliche Verantwortung mit sich, etwa die Aufsicht über Restaurierungsarbeiten am Fuldaer Dom sowie die Genehmigung diverser Veranstaltungen. Sein Engagement für die Kirchenmusik und das Dommuseum sichert die kulturelle und religiöse Vielfalt des Domes.
Diez‘ Verantwortung erstreckt sich auch auf internationale kirchliche Angelegenheiten. Mit der Ernennung zum Bischofsvikar für den Bereich Weltkirche 2021 wird er aktiv in zahlreiche Projekte involviert, um in Krisengebieten der Welt Hilfe zu leisten.
Im Rückblick auf zwei Jahrzehnte im Dienst der Kirche wird deutlich, dass die Rolle von Weihbischof Karlheinz Diez weit über die Grenzen von Fulda hinausgeht. Seine Prägung als Theologe und sein Einsatz für die Einheit und Versöhnung innerhalb der katholischen Kirche motivieren sowohl Gläubige als auch Ehrenamtliche, sich aktiv an der Gestaltung des Glaubenslebens zu beteiligen.
Für detaillierte Informationen zu seiner Laufbahn und aktuellen Projekten kann der Artikel auf rhoenkanal.de konsultiert werden.