Die Hamburger Stadtplanung hat neue Flächen für Windkraftanlagen in insgesamt 19 Bereichen der Stadt identifiziert, darunter auch in den Stadtteilen Sülldorf und Rissen. Diese Pläne wurden vor kurzem vom Senat vorgestellt und umfassen Standorte, die sich in verschiedenen Bezirken wie Hamburg-Mitte, Altona, Wandsbek, Bergedorf und Harburg befinden. Insbesondere die Flächen in Sülldorf und Rissen, die zwischen der Wedeler Au und dem Iserbrookgraben liegen, stehen nun im Fokus.
Die Reaktionen auf die geplanten Windkraftanlagen waren schnell und teils kritisch. Katarina Blume, die Vize-Vorsitzende der FDP Hamburg, äußerte Bedenken über die Platzierung der Windräder in den Naturflächen der Stadt. Sie warnte davor, dass diese Entscheidung Widerstand hervorrufen und möglicherweise zu rechtlichen Klagen führen könnte. Blume forderte auch, dass der Hamburger Senat mit den angrenzenden Bundesländern nachverhandeln solle, um die Nutzung ländlicher Flächen für Windkraft zu ermöglichen, und kritisierte, dass die Nutzung von Hafenflächen für Windkraft nicht ausreichend in Betracht gezogen wurde.
Politische Kontroversen und Widerstände
Trotz dieser Kritik gibt es bereits Fortschritte im Bereich erneuerbare Energien im Hamburger Hafen. Die Hamburg Port Authority (HPA) arbeitet zusammen mit den Hamburger Energiewerken an einem Joint-Venture, um die Windkraftnutzung im Hafen auszubauen. Diese Initiative, die seit zwei Jahren in Planung ist, könnte eine signifikante Ergänzung zur Windkraftinfrastruktur der Stadt darstellen. Bereits seit 2022 sind Windkraftanlagen in Industriegebieten, wie dem Hafen, zu finden.
Die neuen Flächennutzungspläne befinden sich jedoch noch in der Entwicklungsphase. Bis zum 6. Oktober haben interessierte Bürger die Möglichkeit, sich online über die Planungen zu informieren und an dem Planungsprozess teilzunehmen. Die Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen wird bis zur Mitte des nächsten Jahres andauern, gefolgt von einer öffentlichen Auslegung der geänderten Pläne.
Ob die Vorhaben letztendlich verwirklicht werden, hängt zudem von der Reaktion der Öffentlichkeit und möglichen rechtlichen Schritten ab. In einer Stadt, in der der Schutz der Natur und die Entwicklung von erneuerbaren Energien oft im Spannungsfeld stehen, wird sich zeigen, in welche Richtung sich die Diskussion entwickeln wird.
Für mehr Details zu diesem Thema, siehe den Bericht auf kloenschnack.de.