Hamburg-NordHessen

Frankenberger Castwerk: Insolvenz und Kündigungen für 140 Mitarbeiter

In Frankenberg hat die insolvente Magnesium-Druckguss-Firma Castwerk am 7. August 2024 beschlossen, den Betrieb einzustellen, wodurch alle rund 140 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren, da trotz intensiver Bemühungen kein Investor gefunden werden konnte.

Die Schließung des Castwerks in Frankenberg ist nicht nur eine direkte Folge der Insolvenz, sondern wirft auch einen Schatten auf die gesamte industrielle Landschaft in der Region Hessen. Mit der Kündigung aller Mitarbeiter hat das Unternehmen ein Kapitel geschlossen, das mit Hoffnungen, Innovationen und letztendlich Misserfolgen gefüllt war.

Der Rückzug eines wirtschaftlichen Akteurs

Dr. Michael Lojowsky, der Insolvenzverwalter aus Marburg, bestätigte, dass der Betrieb des Castwerks endgültig eingestellt wurde. Der Schritt zur Schließung war nach monatelangen Verhandlungen unausweichlich, nachdem sich kein Investor finden ließ, der bereit war, das Unternehmen zu übernehmen. Der Umsatz von 23 Millionen Euro im Jahr 2023 konnte die finanziellen Schwierigkeiten offensichtlich nicht abwenden.

Die Rolle der Kunden in der Unternehmenskrise

Besonderes Augenmerk verdient die Tatsache, dass die Kunden des Castwerks in den letzten Monaten angeleitet wurden, nach profitableren Alternativen zu suchen. Lojowsky erklärte, dass die finanzielle Unterstützung von Kunden zwar kurzfristig half, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, aber langfristig zu einem Rückgang an neuen Aufträgen führte. Die entstehende Unsicherheit ließ die Kunden abspringen und trug zur Verschärfung der Krise bei.

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Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region

Mit der Kündigung von etwa 140 Mitarbeitern stehen viele Familien in der Region nun vor finanziellen Herausforderungen. Die Suche nach neuen Arbeitsplätzen wird durch die aktuelle Marktlage nicht einfacher. Die Bundesagentur für Arbeit sowie die Gewerkschaften arbeiten eng zusammen, um sozialverträgliche Lösungen zu finden. Dies zeigt die dringende Notwendigkeit eines regionalen Rettungspakets, um die Folgen der Schließung abzumildern.

Ein Blick auf die Historie des Castwerks

Das Castwerk, das 2015 als „Business-Unit“ der Hettich GmbH gegründet wurde, hatte ursprünglich große Ambitionen im Bereich Magnesium-Druckguss für die Automobil- und E-Bike-Industrie. Trotz anfänglicher Investitionen von 12 Millionen Euro in eine neue Halle und einer strategischen Ausrichtung auf hochwertige Produkte konnte das Unternehmen den Wandel der Zeit nicht meistern. Der spätere Verkauf an die Sierra Zulu GmbH und die Niemeyer-Investment GmbH brachte leider auch keine Wende.

Die Folgen für die Industrie in Hessen

Die Schließung des Castwerks ist ein Signal für andere Unternehmen der Branche und könnte eine wachsende Unsicherheit hervorrufen. Die Region muss sich darauf einstellen, dass ein Rückgang in der Industrie nicht nur Einzelne betrifft, sondern auch Kettenreaktionen auslösen kann, die die gesamte Wirtschaft beeinflussen.

Die Zukunft bleibt ungewiss, und es bleibt zu hoffen, dass die ehemaligen Mitarbeiter des Castwerks schnell neue Perspektiven finden können, während die Region einen Weg finden muss, sich von diesem Rückschlag zu erholen und neue wirtschaftliche Impulse zu setzen.

– NAG

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