In Hamburg wird ein neuer „Garten der Wildpflanzen“ gestaltet, ein aufregendes Projekt, das von dem renommierten Londoner Gartenarchitekten Tom Stuart-Smith konzipiert wurde. In den letzten Monaten wurden die Beete, Hecken und Wege des ehemaligen Heckengartens überarbeitet, und nun fand die erste Bepflanzung statt.
Mit der Anpflanzung von 8.700 Stauden und zusätzlich 8.000 Geophyten, Pflanzen, die sich im Winter zurückziehen, wird eine beeindruckende Artenvielfalt geschaffen. Dieser Garten soll nicht nur das Stadtbild bereichern, sondern auch das ganze Jahr über einladend für Parkbesucher:innen sein und Insekten lebenswichtige Nahrung bieten.
Ein kreatives Konzept
Der Entwurf des „Garten der Wildpflanzen“ überzeugte durch seine Vielfalt und die Anwendbarkeit heimischer Pflanzen. Tom Stuart-Smith und sein Team wählten 54 verschiedene Pflanzenarten aus, die wenig Bewässerung benötigen und somit perfekt an die wärmeren Sommer in der Hansestadt angepasst sind. Die Ausrichtung auf Wildstauden und Geophyten aus Mitteleuropa lädt zum Verweilen und Entdecken ein.
Die Entscheidung für diese naturnahe Gestaltung galt als Antwort auf die Herausforderungen, die durch anhaltend trockene Sommer und die Notwendigkeit einer ökologischen Gartenführung entstehen. Laut Stuart-Smith bietet der Garten eine „hohe Vielfalt und eine lange Blütezeit“, die das gesamte Jahr über blühende Pflanzen vorzeigt.
Der Weg zur Eröffnung
Der Garten befindet sich in den Alten Wallanlagen zwischen Sievekingplatz und der Eisbahn, dem ehemaligen Heckengarten der Internationalen Gartenschau von 1973. Im Frühjahr 2025 wird die Neugestaltung des Areals mit Außenmöbeln abgeschlossen sein, bevor der Garten im Frühsommer offiziell eröffnet werden kann. Bis dahin bleibt der Garten eingezäunt, um die noch anwachsenden Stauden zu schützen.
Diese Initiative ist Teil der Biennale, bei der Landschaftsarchitekten und Gartenkünstler eingeladen werden, ihre Entwürfe für die Neugestaltung von Parkflächen einzureichen. Der Gewinner wird durch eine Jury ausgewählt, die aus Behördenvertreter:innen und externen Fachleuten besteht. Der „Garten der Wildpflanzen“ ist eines von insgesamt fünf geplanten Projekten in Planten un Blomen und Teil des Naturschutzgroßprojekts „Natürlich Hamburg!“, das mit Mitteln des Bundesamtes für Naturschutz gefördert wird.
Ein Ziel des Projekts ist es, den Bürger:innenideen für naturnahe Gartenräume zu vermitteln und zur Förderung der Artenvielfalt in der urbanen Umgebung beizutragen. Der Bezirk Mitte ist für die Pflege und Gestaltung der Parkanlagen verantwortlich, und man erwartet, dass diese neuen Gärten nicht nur ökologische Vorteile mit sich bringen, sondern auch das städtische Leben bereichern.
Für zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden Sie ausführliche Berichte auf www.hamburg.de.