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Der spannende Projekttag „Levte Geschicht“: Kinder leben Plattdeutsch!

Schulkinder aus Tostedt, Moisburg und Hamburg tauchten am 20. September im Freilichtmuseum am Kiekeberg in die faszinierende Welt des Plattdeutschen und die Geschichte vergangener Zeiten ein – mit viel Spaß und Unterstützung von ehrenamtlichen Theatergruppen!

In einem spannenden Projekttag, der am Freitag, dem 20. September, im Freilichtmuseum am Kiekeberg stattfand, konnten 48 Schulkindern die plattdeutsche Sprache und das frühere ländliche Leben erforschen. Die Teilnehmer, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Grundschule Tostedt, der Grundschule Moisburg sowie des Immanuel-Kant-Gymnasiums aus Hamburg, hatten die Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung von Schauspielern historische Alltagsszenen einzuüben und diese auf Plattdeutsch aufzuführen. Dies war bereits die zweite Durchführung des Projekts in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg, unterstützt durch die Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren erlebten eine interessante Zeitreise. Zunächst beobachteten sie die Darstellergruppe „Gelebte Geschichte“, bevor sie selbst aktiv wurden. Mit viel Spaß und Engagement übten sie pantomimisch und mit niederdeutschen Texten. Annika Liebig, die Projekt-Organisatorin am Freilichtmuseum, drückte ihre Wertschätzung für die ehrenamtlichen Theatergruppen aus, die das Projekt tatkräftig unterstützten. „Euer ehrenamtliches Engagement für dieses Projekt ist einfach toll!“, so Liebig.

Ein unvergessliches Abenteuer

Eine kurze Verschnaufpause im „Stoof Mudders Kroog“ half den Kindern, Energie für die nächsten Proben zu tanken. Am Ende des Tages führten die jungen Schauspieler ihre Szenen vor Publikum auf, zu dem ihre Familien sowie andere Besucher des Museums gehörten. „Op Platt snacken un Theaterspelen, dat bringt uns de Levte Geschicht nöger. Dat hett alle bannig Spoß maakt“, fügte Wiebke Erdtmann, Beraterin für die Region und die Sprache Niederdeutsch, hinzu. Sie bezeichnete den Projekttag als ein unvergessliches Abenteuer für die Kinder.

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Die plattdeutschen Texte, die die Kinder spielten, wurden von Hans-Hinrich Kahrs, einem ehemaligen Mitarbeiter des Landesamts, verfasst. „Die Kinder kommen im Freilichtmuseum bei den kleinen Schauspielszenen gut ins Handeln. Vor passender Kulisse können die Lütten sich die Texte dabei gut merken“, erklärte er und lobte das Projekt als wertvollen Beitrag zur Bewahrung dieser regionalen Sprache.

Das Projekt „Levte Geschicht“ wurde vor zwei Jahren von Rike Henties, der Plattdeutsch-Koordinatorin des Landkreises Harburg, ins Leben gerufen. Teil der regionalen Kulturförderung ist auch die Finanzierung einer gemeinsamen Stelle durch den Landkreis Harburg und den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Aktuelle Angebote zur plattdeutschen Sprache finden Interessierte auf der Webseite www.plattfinntstatt.de.

Die „Gelebte Geschichte“ besteht aus Ehrenamtlichen, die den Besuchern in historischer Kleidung das Alltagsleben vergangener Zeiten näherbringen. In ihren Darstellungen vermitteln sie das Leben auf dem Heidehof um 1804, das der Elbfischer um 1904, die Erfahrungen von Geflüchteten in der Nachkriegszeit sowie das Dorfleben der 1950er bis 70er Jahre. Diese lebendige Geschichtsvermittlung gehört seit zwei Jahrzehnten zum festen Programm des Freilichtmuseums Kiekeberg.

Weitere Termine der nächsten Veranstaltungen zur „Gelebte Geschichte“ sind bereits festgelegt. So erwartet die Besucher am Sonntag, dem 29. September, das Motto „Sonntags im Museum – Königsberger Straße“, gefolgt von einem Aktionstag zum Thema „Gerstensaft und Roggenbrot“ am 26. und 27. Oktober. Ein weiterer Aktionsnachmittag mit dem Titel „Feuer und Licht“ wird am 10. November stattfinden, bevor der Weihnachtsmarkt des Kunsthandwerks vom 29. November bis 1. Dezember und erneut vom 13. bis 15. Dezember folgt.

Die positive Resonanz auf den Projekttag und die engagierte Teilnahme der Kinder verdeutlichen, wie wichtig die Vermittlung von kulturellem und sprachlichem Erbe ist. Die Begeisterung für die plattdeutsche Sprache und die Geschichte, die miteinander verknüpft sind, ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Familien von Bedeutung. Dies stärkt die Identität und das Bewusstsein für regionales Erbe, das es zu bewahren gilt.

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