Nach dreieinhalb Jahren im Amt verlässt Miriam Scharlibbe als Chefredakteurin den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag und kehrt nach Hamburg zurück. Die 36-Jährige hatte vor rund einem Jahr in einer Dreierkonstellation die Gesamte Verantwortung für die Redaktionen im nördlichsten deutschen Bundesland übernommen. Nun hat sie entschieden, ihre Karriere auf eigenen Wunsch in einer neuen Richtung fortzusetzen.
In einer Mitteilung, die das Medienhaus NOZ/mh:n Medien herausgab, wurde bekannt, dass der Umzug von Flensburg nach Hamburg vollzogen wird. Scharlibbe reflektierte in einem Beitrag auf LinkedIn über ihre Zeit im hohen Norden und betonte dabei, wie viel sie über sich selbst gelernt habe, sowie über die Bedeutung von Führung und die Stärken des Lokaljournalismus. “Ich liebe diesen Beruf unerschütterlich”, schrieb sie und deutete damit ihre Verbundenheit zu ihrem Tätigkeitsfeld an.
Wechsel in der Führungsstruktur
Die Nachfolge von Scharlibbe ist bereits geregelt, da Gerrit Bastian Mathiesen und Jan Schönstedt ab Mitte September die Leitung der Redaktion in Schleswig-Holstein übernehmen werden. Diese Entscheidung zeigt, dass der Verlag gut aufgestellt ist, um den Übergang zu bewältigen. Scharlibbe war im April 2021 als Chefredakteurin für Content und Entwicklung und gleichzeitig als Stellvertreterin des damaligen Chefredakteurs Stefan Hans Kläsener in die Redaktion eingetreten. Das Trio, bestehend aus Mathiesen, Scharlibbe und Schönstedt, hatte vor einem Jahr die Verantwortung für alle Redaktionen in Schleswig-Holstein übernommen.
Ihr Abschied endet eine Ära, die zahlreiche Entwicklungen und Veränderungen im Zeitungswesen des Landes mit sich brachte. Details zu ihren künftigen beruflichen Plänen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, was zusätzliche Spekulationen anheizen könnte. Viele aus der Branche sind gespannt, wohin es für die engagierte Chefredakteurin gehen wird.
Die Schaffung stabiler Führungsstrukturen in den Redaktionen wird als entscheidend für die Zukunft angesehen, da Lokale und Regionalzeitungen zunehmend vor Herausforderungen durch digitale Medien stehen. Die Entwicklungen rund um Scharlibbes Abgang könnten daher auch auf breitere Veränderungen in der Medienlandschaft hinweisen. Eine tiefere Analyse dieser Situation bietet der Bericht auf www.horizont.net.