Am 8. Januar 2025 hat die Stadtverwaltung Lübeck Maßnahmen ergriffen, um die Wasserqualität an den beliebten Badestellen Krähenteich und Mühlenteich zu verbessern. Aufgrund starker Verunreinigungen wurde ein Fütterungsverbot für Wasservögel ausgesprochen, um die Gesundheitsrisiken für Badegäste zu minimieren. Insbesondere Vogelkot hat die Wasserqualität beeinträchtigt, was die Stadtverwaltung dazu veranlasste, um Mithilfe der Bürger:innen zu bitten.
Schilder, die auf das Fütterungsverbot hinweisen, wurden bereits an den relevanten Stellen aufgestellt. Sowohl Badbetreiber:innen als auch der Kommunale Ordnungsdienst sind angewiesen, die Bevölkerung vom Füttern abzuhalten. Gemäß dem Jagdgesetz Schleswig-Holstein gilt das Füttern von Wildtieren als Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.
Gesundheitsrisiken durch E.-Coli-Bakterien
Das Landesamt für soziale Dienste hat die Bakterienvorkommen im Krähenteich als „mangelhaft“ bewertet. Hauptursachen für die mangelhafte Wasserqualität sind unter anderem eine ungeeignete Reinigung, starke Verschmutzungen durch Vogelkot, unzureichende Wasserdurchmischung sowie natürliche Teichablagerungen. Die Stadt hat bereits Maßnahmen entwickelt, um den Schmutzeintrag zu reduzieren und die Wasserwerte zu verbessern, um möglicherweise eine Grenzwertunterschreitung bei zukünftigen Messungen zu erreichen, die eine Badesaison 2025 ermöglichen könnte.
Gesundheitsrisiken entstehen insbesondere durch E.-Coli-Bakterien und Enterokokken, die vor allem für Kleinkinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sein können. Darüber hinaus können Zerkarien Hautausschläge und Juckreiz verursachen, sind jedoch nicht lebensgefährlich. Aktuelle Wasserqualitätsdaten sind online verfügbar unter www.luebeck.de/baden. Weitere Informationen über die schädlichen Auswirkungen des Fütterns von Wasservögeln finden sich unter www.luebeck.de/enten.
Die Stadtverwaltung appelliert an alle Bürger:innen, die Wasserqualität durch verantwortungsvolles Verhalten zu unterstützen. Ansprechpartner für Fragen ist das Team gesundheitlicher Umweltschutz der Hansestadt Lübeck, erreichbar unter Tel. (0451) 122 3957 oder per E-Mail an unv@luebeck.de.
Laut Aponet kann Leitungswasser in Deutschland in der Regel bedenkenlos getrunken werden, obwohl bakterielle Verunreinigungen festgestellt werden können. Hierbei sind häufig Colibakterien für die Verunreinigungen verantwortlich. Eine Warnung sowie Verhaltensmaßnahmen werden ausgesprochen, wenn solche Bakterien nachgewiesen werden. Es wird empfohlen, das Wasser für die Zubereitung von Lebensmitteln oder zum Zähneputzen für drei Minuten sprudelnd zu kochen.
Die Stadtwerke weisen darauf hin, dass E. coli, obwohl im menschlichen Darm vorhanden und meist nicht schädlich, bei empfindlichen Personengruppen gesundheitliche Risiken darstellen kann. Insbesondere ist Vorsicht geboten bei Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.
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