In einem großangelegten Schlag gegen die Drogenkriminalität haben Polizei und Zoll am Montag, den 9. September, in Hessen und Rheinland-Pfalz mehrere Razzien durchgeführt. Ziel war die Festnahme eines 24-jährigen Deutsch-Türken, der verdächtigt wird, ein eigenes Drogenkartell gegründet zu haben. Gemeinsam mit einem 27-jährigen Komplizen aus der Türkei sollen die beiden im Raum Mainz mit verschiedenen Drogen wie Kokain, Ecstasy und Cannabis gehandelt haben.
Die Durchsuchungen, bei denen Spezialeinheiten der Polizei und Zollfahnder beteiligt waren, fanden in insgesamt zehn Gebäuden statt. Dabei wurden nicht nur Beweismittel wie Smartphones und Laptops, sondern auch fast anderthalb Kilogramm Cannabis, 6.500 Euro Bargeld und weitere Vermögenswerte sichergestellt. Beide Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Drogenhandel im großen Stil
Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen erstreckten sich über einen Zeitraum von elf Monaten. Der Hauptbeschuldigte und sein Komplize sind dringend verdächtig, in dieser Zeit über 13 Kilogramm Amphetamin, mehr als acht Kilogramm Kokain und Ecstasy sowie über 110 Kilogramm Cannabis gewinnbringend verkauft zu haben. Insgesamt stehen neben den zwei festgenommenen Männern noch neun weitere mutmaßliche Mitglieder der Gruppe im Fokus der Ermittler.
Die weiteren Verdächtigen, die zwischen 22 und 42 Jahre alt sind und aus Ländern wie Deutschland, der Türkei, dem Iran und Italien stammen, sind ebenfalls im Raum Mainz, Offenbach und Hattersheim aktiv. Die Ermittlungen, die von der Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz koordiniert werden, profitierten maßgeblich von der Entschlüsselung von verschlüsselten Nachrichten, die unter anderem über die Plattform EnchroChat ausgetauscht wurden.
Die internationale Dimension des Drogenhandels
Der Hauptverdächtige soll seit Oktober 2022 unter dem Radar der Ermittler agiert haben und zwischenzeitlich nach Spanien ausgewandert sein, um der deutschen Polizei zu entkommen. In Spanien plante er offenbar, ein eigenes Drogenkartell aufzubauen, indem er Fahrzeuge und Bunker anmietete, um von dort aus den internationalen Drogenhandel zu koordinieren.
Während die Festnahmen in Deutschland Schlagzeilen machen, sind auch die Aktivitäten der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt bemerkenswert. Dort fiel ein abgeschobener Straftäter auf, der mit Schmuggelware ankam, was die Komplexität und Tiefe der Drogenkriminalität unterstreicht.
Für mehr Informationen und aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema steht ein ausführlicher Bericht zur Verfügung auf www.fr.de.