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Der 8. September: Weltalphabetisierungstag und die Herausforderungen in Flensburg

Am Weltalphabetisierungstag am 8. September wird weltweit auf die besorgniserregenden Zahlen von über 770 Millionen Erwachsenen, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, aufmerksam gemacht, wobei in Schleswig-Holstein rund 220.000 Betroffene, darunter viele in Flensburg, Unterstützung durch kostenlose Alphabetisierungskurse an Volkshochschulen erhalten, die seit 1984 angeboten werden, um grundlegende Fertigkeiten zu verbessern und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Am 8. September wird jedes Jahr der Weltalphabetisierungstag begangen, ein bedeutsamer Moment, um auf das ernste Problem der funktionalen Analphabetismus aufmerksam zu machen. Laut Schätzungen sind weltweit mehr als 770 Millionen Menschen betroffen, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Besonders besorgniserregend ist die Lage in Deutschland, wo allein in Schleswig-Holstein etwa 220.000 Erwachsene mit diesen Herausforderungen konfrontiert sind.

Die aktuellen Zahlen stammen aus der LEO-Studie der Universität Hamburg, die aufzeigt, dass rund 12 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung über gravierende Defizite beim Lesen und Schreiben verfügen. In Flensburg stehen viele Menschen dieser Realität gegenüber, was alltägliche Aufgaben wie das Lesen der Zeitung, das Verfassen von Notizen oder die Kommunikation per E-Mail zu fast unüberwindbaren Herausforderungen macht.

Ressourcen zur Unterstützung der Betroffenen

Um diesen Menschen eine Perspektive zu bieten, nehmen die Volkshochschulen eine entscheidende Rolle ein. Sie bieten Erwachsenen die Möglichkeit, grundlegende Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben nachzuholen. In Schleswig-Holstein gibt es rund 30 Volkshochschulen, die mit Unterstützung des Landes und des Europäischen Sozialfonds Kurse anbieten, in denen Erwachsene das Handwerk des Lesens und Schreibens erlernen können. Dazu zählt auch die Volkshochschule in Flensburg, die seit 1984 Alphabetisierungskurse im Programm hat.

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Diese Kurse sind nicht nur wichtig für das individuelle Wachstum der Teilnehmer, sondern auch für deren Integration in die Gesellschaft. Für viele Betroffene eröffnet sich dadurch die Chance, aktiv am sozialen Leben teilzuhaben und grundlegende Informationen eigenständig zu erfassen.

Zusätzlich zu den regulären Kursen existieren auch anonyme und kostenlose Beratungsangebote, die Interessierten helfen können. Bei der Volkshochschule Flensburg steht Franziska Göttsche unter der Telefonnummer 0461 85 20 21 zur Verfügung. Alternativ kann man sich auch an den vhs-Landesverband wenden, erreichbar über Adrienne Rausch unter 0431 9798416.

Online-Lernmöglichkeiten zur Förderung der Alphabetisierung

Für diejenigen, die in der eigenen Zeit lernen möchten, bieten die vhs-Lernportale unter www.ich-will-lernen.de und www.ich-will-deutsch-lernen.de wertvolle Ressourcen für ein kostenloses und anonymes Selbststudium. Diese Plattformen sind besonders geeignet für Menschen, die sich in ihrem eigenen Tempo fort- oder weiterbilden wollen und dies in einem geschützten Umfeld tun können.

Das gesamte Angebot „Lesen und Schreiben für Erwachsene“ wird vom Landesverband der Volkshochschulen koordiniert und erhält finanzielle Unterstützung durch Landesmittel sowie den Europäischen Sozialfonds (ESF). Auch die Kommunen in Schleswig-Holstein leisten ihren Beitrag zur Förderung dieser entscheidenden Bildungsarbeit, die Hoffnung und Perspektiven für viele bietet.

Wer mehr Informationen zu Alphabetisierungsangeboten sucht, kann unter den Webseiten www.alphadekade.de und www.alphabetisierung.de weiterführende Hilfen und Ressourcen finden. Diese Initiativen fördern nicht nur die individuelle Selbstständigkeit, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe und Integration all jener, die lange Zeit im Schatten der Unkenntnis standen.

Quelle: Stadt Flensburg

– NAG

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