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Wühlmäuse in Bassum: Alarmstufe Rot für Gartenbesitzer!

Wühlmäuse explodieren zur Plage im Landkreis Diepholz: Gartenbesitzer in Bassum kämpfen verzweifelt gegen die massive Vermehrung der kleinen Nager, die durch milde Winter und fehlende natürliche Feinde enorme Schäden an Pflanzen anrichten – ein Aufruf zur sofortigen Bekämpfung ist dringender denn je!

Im Landkreis Diepholz hat sich eine besorgniserregende Situation für Gartenbesitzer entwickelt: Wühlmäuse zeigen eine explosionsartige Vermehrung. Die Kleinnager fressen sich durch Gärten und hinterlassen dabei massive Schäden an Pflanzen und Rasenflächen. „Die aktuelle Population ist dramatisch“, sagt Harald Kusserow, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen, der in Berxen bei Bruchhausen-Vilsen tätig ist. Er berichtet von vermehrten Klägen von Kunden, die einfache Gartenpflege in ein großes Drama verwandelt haben.

Die anhaltenden klimatischen Veränderungen scheinen den Wühlmäusen zugutekommen. Anstelle der traditionellen kalten Winter mit Frost finden sie in milderen Bedingungen perfekte Überlebensmöglichkeiten. „Wir bemerken einen Rückgang der kalten Winter, was den Nager bei der Überwinterung hilft“, erläutert Kusserow. Er betont, dass diese Entwicklung viele Gartenbesitzer vor große Herausforderungen stellt.

Über die Lebensweise der Wühlmäuse

Wühlmäuse sind vor allem bekannt für ihre unterirdischen Gänge, die sie in einem Abstand von etwa fünf Zentimetern zur Erdoberfläche graben. Diese Nager sind nicht wählerisch mit ihrer Nahrung – sie knabbern an Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Die Spuren der Zerstörung sichtbar zu machen, sind oft die kleinen Löcher im Rasen, die auf ein Wühlmausvorkommen hinweisen.

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Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat für Feldmäuse ein Monitoring eingerichtet, für Wühlmäuse jedoch nicht. Pressesprecher Christopher Hanraets erklärt, dass sich die Populationen stark voneinander unterscheiden können. „Wühlmäuse können sich explosionsartig vermehren“, so Hanraets. Er rät Gartenbesitzern dazu, wachsam zu sein und Schäden schnell zu erkennen.

Die Wühlmäuse bringen auch Herausforderungen für die Landwirtschaft mit sich. Cornelia-M. Bödecker, Pressesprecherin des Naturschutzbunds Niedersachsen, beschreibt als Gartenbesitzerin aus eigenem Erleben die dramatischen Folgen: „Bei mir haben kaum Nutzpflanzen die Chance zu überleben, da sie direkt nach dem Auspflanzen von den Wühlmäusen gefressen werden.“ Gleichzeitig zeigt sich, dass in Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel und Überschwemmungen die Wühlmauspopulationen geringer ausfallen.

Natürliche Fressfeinde und deren Einfluss

Die Wühlmäuse haben durchaus natürliche Feinde. Verschiedene Vogelarten wie große Raubvögel, Graureiher und Streu- und Feuchtgebietsarten zählen zu ihren Jägern. „Es gibt viele Raubvögel, die Wühlmäuse fressen. Doch ihre Zahlen können je nach Region variieren“, spricht Bödecker die Ursache für die steigende Wühlmauspopulation an. Sie führt weiter aus, dass Wühlmäuse keinen Winterschlaf halten und somit bei optimalen Bedingungen während Frühlings und Sommer stark an Population zulegen können. Deren Massenzahlung bleibt jedoch ein geheimnisvolles Phänomen, das noch nicht vollständig verstanden ist.

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Ein weiterer Aspekt, der die Wühlmäuslichkeit begünstigt, sind Mastjahre mit reichhaltigen Nahrungsquellen. In Kombination mit günstigen Wetterbedingungen kommen viele Tiere über den Winter. Bödecker macht deutlich, „wir wissen zwar, dass die Bedingungen mitunter für ein schnelles Wachsen beitragen können, aber der genaue Grund ist unklar.“ Solche Faktoren sind wohl entscheidend für einen Anstieg der Wühlmauspopulationen in der Region.

Wenn Wühlmäuse im Garten auftauchen, gibt es einige praktische Tipps, um ihre Aktivitäten zu kontrollieren. Experten empfehlen Hochbeete für das Gemüse oder einen engen Drahtschutz um die Pflanzen herum. Auch spezielle Pflanzen können nützlich sein. Die Zypressenwolfsmilch, die geschmacklich für die Wühlmäuse unangenehm ist, kann genutzt werden, um diese Nager abzuhalten. Der hohe Geruchssinn der kleinen Nagetiere wird durch verschiedene Pflanzendüfte gestört.

Die besten Zeiten zur Bekämpfung der Nager sind laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen während des Spätherbstes und zu Beginn des Frühlings. „Wenn die Böden offen sind, ist es einfacher, gegen die Wühlmäuse vorzugehen“, so die Empfehlung. Diese Präventionsstrategien helfen Gartenbesitzern, den Wühlmausproblemen entgegenzuwirken und ihre Gärten zu schützen. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten bleibt der kreative Gartenbau eine Herausforderung, die von den Gartenbesitzern mit den richtigen Mitteln angegangen werden muss.

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