Nach dem Unentschieden gegen Borussia Dortmund am letzten Wochenende ist die Stimmung bei Werder Bremen angespannt. Am Samstag, dem 31. August 2024, vergaben die Bremer die Möglichkeit, ihren ersten Saisonsieg zu feiern und zeigten sich nach dem Spiel unzufrieden. Während die Mannschaft über weite Strecken als die aktivere und gefährlichere Mannschaft auftrat, führte ein Platzverweis für den Dortmunder Schlotterbeck in der 73. Minute nicht zu dem erhofften Vorteil. Stattdessen schaffte es Werder nicht, aus der Überzahl Kapital zu schlagen, was zu erheblichem Frust führte.
Die Kritik zielt sowohl auf die Entscheidungen des Trainers Ole Werner als auch auf die strategische Kommunikationspolitik des Trainerteams. Kapitän Marco Friedl äußerte nach dem Spiel seine Enttäuschung: „Wir haben ein Super-Spiel gemacht. Aber bei 20 Minuten in Überzahl ist das zu wenig.“ Friedl betonte, dass die Mannschaft nach dem Platzverweis ihre besten Minuten verzeichnete und erzählte von der fehlenden Orientierung und Ideen auf dem Platz.
Kritik an Trainerentscheidungen
Vor allem Friedl und Stürmer Marvin Ducksch sprachen offen ihre Unzufriedenheit über die mangelnde Anleitung des Trainerteams an. „Wir Spieler auf dem Platz sind in der Verantwortung, aber von draußen müssen wir mehr kommunizieren“, stellte Friedl klar. Ducksch seinerseits hatte das Gefühl, dass man nicht ausreichend an den Gegner herangetreten sei und vermisste Hilfestellungen vom Trainerteam. „Es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, andere Spieler auszuwechseln und das Spiel offensiver zu gestalten“, merkte er an, als er für Grüll vom Platz genommen wurde.
Die Äußerungen der beiden Leistungsträger werfen Fragen auf, ob das Trainerteam in der Lage ist, die Mannschaft in kritischen Spielsituationen gut zu führen. Ob die Spieler mit der Überzahl-Situation allein gelassen wurden, ist ein zentrales Thema der internen Diskussionen. Ole Werner verteidigte seine Entscheidungen und betonte die Fehler, die beim Angriff in die Räume gemacht wurden, welche sich durch die Überzahl ergeben hätten.
Unzufriedenheit mit der Transferpolitik
Auch die Transferpolitik von Werder Bremen stößt auf Kritik. Kapitän Friedl äußerte sich besorgt über die dünne Personaldecke der Mannschaft. „Ich hätte mir mehr in der Breite gewünscht, aber es wurde nicht erfüllt. Wir haben in der letzten Saison gesehen, was passiert, wenn drei, vier Spieler fehlen. Dann wird es eng.“ Diese Aussage zeigt, dass die Spieler sich in der aktuellen Kadersituation nicht gut aufgestellt fühlen, und Friedl hofft auf Veränderungen im kommenden Winter-Transferfenster.
So bleibt abzuwarten, wie Werder Bremen auf die Negativserie reagiert und ob sie ihre Spielweise und die interne Kommunikation anpassen können, um die Punktzahl in der laufenden Saison zu verbessern. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Stimmen der Spieler Gehör finden und ob Veränderung im Team Einzug hält.
– NAG