Im Sinsheimer Stadion sorgte das Spiel der TSG 1899 Hoffenheim gegen Werder Bremen für einiges an Aufregung. Trotz eines beeindruckenden Starts, bei dem die Hoffenheimer früh mit 3:0 in Führung gingen, mussten sie am Ende eine bittere 3:4-Niederlage hinnehmen. Trainer Pellegrino Matarazzo zeigte sich enttäuscht und frustriert, als das Team insgesamt an der Defensive scheiterte.
Die Partie begann furios und lies die Hoffenheimer Fans kurzzeitig hoffen. Bereits nach wenigen Minuten konnten Marius Bülter und Adam Hlozek durch ihre Tore eine komfortable Führung aufbauen. Doch die Glückseligkeit währte nicht lange, denn der Platzverweis für Stanley Nsoki in der 18. Minute stellte die Weichen zu Gunsten der Bremer. Dies öffnete Tür und Tor für eine Aufholjagd des Gegners.
Rote Karte als Wendepunkt
Der frühe Platzverweis kam nach einem Foul an Felix Agu und brachte die Hoffenheimer aus dem Gleichgewicht. Trainer Matarazzo hatte vorher noch gewarnt, dass Werder anfällig für schnelle Konter sei. Doch seine Mannschaft konnte die starke Anfangsphase nicht länger aufrechterhalten. Stattdessen kehrten die Bremer zurück ins Spiel, angeführt von einem überragenden Jens Stage, der letztlich mit drei Toren zum Helden des Spiels wurde.
Besonders die Defensive der Hoffenheimer offenbarte in der Folge einige Schwächen. Nach dem 3:0 für Hoffenheim kam Werder Bremen, angeführt von Malatini und Stage, zurück und brachte das Spiel mit Unordnung in der Hoffenheimer Abwehr wieder auf Augenhöhe. Ab dem 3:3 lenkten die Bremer das Spiel zu ihren Gunsten. Der erneute Treffer von Stage in der zweiten Halbzeit war der Schlusspunkt einer aufregenden Partie, die die Hoffenheimer endgültig in die Krise stürzte.
Nicht zu vernachlässigen ist die Stimmung der Fans, die aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Clubführung, vor der Jubiläumspartie gegen Werder auf eine kurze Feier verzichteten. Die Enttäuschung über das verlorene Spiel war auch in den Kommentarspalten deutlich zu spüren, da das Team nun erneut auf dem Relegationsplatz 16 steht und der Druck im kommenden Europa-League-Heimspiel gegen Dynamo Kiew weiter ansteigt.
Die Hoffenheimer müssen nun nicht nur ihre Defensive stabilisieren, sondern auch an ihrer Mentalität arbeiten, um aus dieser tiefen Phase herauszufinden. Marius Bülter, der mit zwei Toren glänzte, bleibt optimistisch, sprach jedoch auch von der Unverständlichkeit, solch eine klare Führung noch aus der Hand geben zu können, selbst unter Druck. Bremen hingegen kann nach dieser Leistung befreit aufspielen und auf neue Erfolge hoffen, indem sie die Erholung nach dem katastrophalen Verlust gegen den FC Bayern abgeschlossen haben.