In Südtirol gibt es aktuell große Aufregung wegen der anstehenden Bauarbeiten am Virgltunnel in Bozen. Diese Bauarbeiten sollen, wie jetzt offiziell bekannt gegeben wurde, ganze zehn Monate in Anspruch nehmen und beginnen im Oktober. Die Anwohner zeigen sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Mobilität in der Region.
Der Virgltunnel, ein zentrales Element der Verkehrsinfrastruktur Bozens, umfasst drei Tunnelabschnitte: einen Straßentunnel, einen zweiröhrigen Autobahntunnel sowie einen Bahntunnel, der derzeit gebaut wird. Landesrat für Mobilität, Daniel Alfreider, berichtet von „herausfordernden Bauarbeiten“, die inmitten der Stadt durchgeführt werden müssen und möglicherweise Interferenzen mit bereits bestehenden Tiefbauarbeiten verursachen könnten.
Auswirkungen auf die lokale Mobilität
Eine der größten Befürchtungen während der Bauphase betrifft den Stadtteil Oltrisarco im Süden von Bozen. Bezirksrat Angelo Liuzzi äußerte seine Bedenken, dass dieser Bereich, mit seinen 14.000 Einwohnern und den zahllosen Touristen, bald zu einem „Trichter“ für den Verkehr werden könnte. Diese Metapher beschreibt das Szenario einer übermäßigen Verdichtung von Verkehrsstrom, was die Situation für alle Beteiligten weiter erschweren würde.
In ähnlicher Weise bringt die Bezirkspräsidentin, Judith Kofler Peintner, ihre Sorgen zum Ausdruck. Sie plant eine Versammlung, um Lösungen für Fußgänger und Fahrradfahrer zu finden, die während der Bauarbeiten Mobilitätsprobleme erwarten müssen. Auch wenn sich Alfreider pessimistisch zeigt, betont er die langfristigen Vorteile dieses Projekts für die Verkehrsverbindungen zwischen Bozen und Meran.
Langfristige Perspektiven durch Tunnelbau
Das große Ziel hinter dem Bau des Virgltunnels und den damit verbundenen Arbeiten ist es, den Schienenverkehr in der Region zu fördern. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen die Züge nach Meran und Vinschgau direkt in den Bahnhof Bozen einfahren können, ohne sich vorher dem Brennerkorridor unterordnen zu müssen. Dies würde zu einer erheblichen Verbesserung der Sicherheit und der Anschlussverbindungen für Reisende führen, so Alfreider in einer aktuellen Mitteilung.
Jüngste Entwicklungen zeigen, dass auch an anderen Bahnstrecken in der Region gearbeitet wird, was sich jedoch ähnlich komplex gestalten könnte, wie die Situation am Virgltunnel, wo bereits eine einjährige Sperrung notwendig ist.
Für alle Betroffenen bleibt abzuwarten, wie sich diese Umbauarbeiten auf das tägliche Leben und die Mobilität in Bozen auswirken werden. Die Herausforderungen sind groß, doch die Hoffnung auf effiziente Verkehrsverbindungen und ein reinigungsfähiges öffentliches Verkehrssystem bleibt bestehen.
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