Altstadt

Alte Rheinbrückstraße vor dem Kollaps? Händler in großer Sorge!

Detailhändler in Bad Säckingen schlagen Alarm: Ab Januar verwandelt eine Großbaustelle in der Rheinbrückstraße die Altstadt in eine Baustelle und droht den Geschäften mit massiven Einbußen, während eine neue Projektgruppe um die Zukunft der Innenstadt kämpft!

Eine bedeutende Herausforderung steht den Detailhändlern in Bad Säckingen bevor. Ab Januar wird die Rheinbrückstraße, eine zentrale Einkaufsstraße der Altstadt, zur Baustelle. Dort werden Wärmeleitungen verlegt, was bei den Händlern Besorgnis auslöst. Die Befürchtungen über Einbußen drängen sie dazu, eine Projektgruppe ins Leben zu rufen, die ein lebendiges und vielfältiges Angebot in der Innenstadt sichern soll.

Die Sorgen sind groß, zumal die räumlichen Einschränkungen mit der Baustelle viele Geschäfte zwingen könnten, mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Etwa 20 Vertreter aus verschiedenen Bereichen, darunter Einzelhändler, Immobilienbesitzer und Gemeinderäte, fanden sich zur Gründung der neuen „Projektgruppe Innenstadtbelebung“ zusammen. Ihr Ziel ist es, die Attraktivität der Stadt als Einkaufsstandort aufrechtzuerhalten.

Dringende Probleme und geplante Maßnahmen

Elisabeth Vogt, Wirtschaftsförderin der Stadt und Vorsitzende des Gewerbevereins Pro Bad Säckingen, bringt die Lage auf den Punkt: „Wir wissen nicht, wer das überleben wird.“ Der Hintergrund dieser Aussage sind die enormen Auswirkungen, die die aktuellen und zukünftigen Bauarbeiten auf die Altstadt haben könnten. Bauprojekte aus der Vergangenheit haben bereits gezeigt, wie großflächige Erdarbeiten eine Innenstadt stark beeinträchtigen können.

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Der geplante Ausbau des Nahwärmenetzes, der in den Jahren 2025 und 2026 durchgeführt werden soll, wird dazu führen, dass die gesamte Rheinbrückstraße von einer Baustelle betroffen sein wird. Philipp Stiegeler, der technische Leiter der Stadtwerke, beschreibt die Situation: Die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt beginnen bereits am 6. Januar 2025 und sollen bis April 2025 abgeschlossen sein. Der zweite Abschnitt wird ein Jahr später folgen, wobei auch hier von Januar bis April 2026 mit Einschränkungen zu rechnen ist.

Dies ist besonders kritisch für die Geschäfte in dieser beliebten Einkaufsstraße. Viele Geschäftsinhaber haben sich Gedanken gemacht, wie sie trotz der Umstände bestehen können. Ideen wie die Verringerung der Arbeitstage der Baufirma auf vier Tage pro Woche während der arbeitsstärksten Tage (Freitag und Samstag) sind im Raum, jedoch bleibt ungewiss, ob diese Vorschläge umsetzbar sind.

Vielfalt und Belebung der Innenstadt

Die neue Projektgruppe hat die Notwendigkeit erkannt, ein gesundes Branchenmix in der Altstadt zu schaffen. Momentan gibt es viele Sorgen über einen Anstieg an einheitlichen Geschäftstypen, wie Nagel- und Massagestudios sowie Imbissbetriebe. Diese Entwicklung empfinden viele als Bedrohung für die Vielfalt, die eine Innenstadt lebendig macht. Laut einer Umfrage der Unabhängigen Bürgerliste beklagten sich zwei Drittel der Befragten über die mangelnde Vielfalt im Straßenbild.

Ein weiteres Zeichen der Krise ist die Schließung des Schuhladen Schuh-bi-Du im Februar, die dazu führte, dass das Geschäftslokal nun leer steht. Die Eigentümerin plant, die Räumlichkeiten in Büros eines Dienstleistungsunternehmens umzuwandeln, was weitreichende kritische Stimmen und Bedenken über den Verkaufsstandort hervorrief. Michael Brogli, ein Versicherungsbüro-Besitzer in der Nähe, äußerte, dass dies dem „Tod einer lebendigen Altstadt“ gleichkomme.

Doch die Gruppe bleibt nicht untätig. Neben der Entwicklung von Initiativen zur Stärkung der Innenstadt plant die Projektgruppe die Bildung von Arbeitsgruppen, die sich spezifischen Themen widmen, wie zum Beispiel Digitalisierung, Marketing, Sicherheit und Veranstaltungen. Ziel ist es, Vorschläge für eine positive Entwicklung zu erarbeiten, die dann in dem Plenum der Projektgruppe vorgestellt werden.

Darüber hinaus wird die Baustelle auch archäologisch begleitet, was zusätzliche Verzögerungen mit sich bringen könnte. In der Vergangenheit haben bereits Funde von mittelalterlichen Bauten zu Komplikationen geführt. Ein weiterer Aspekt, der die Detailhändler besorgt, ist die Unsicherheit über die Zukunft des Einzelhandels in Bad Säckingen, da dies auch Teil eines größeren Problems ist, dem viele Innenstädte gegenüberstehen.

Die Herausforderungen sind deutlich, doch die neu gegründete Gruppe zeigt Willen und Engagement, um kreative Lösungen zur Belebung der Innenstadt zu finden. Auch wenn unklar bleibt, wie die Situation in den kommenden Jahren konkret aussehen wird, sind die ersten Schritte in Richtung einer lebendigen Einkaufsstadt bereits gesetzt. Für weitere Informationen stehen Details zu dieser Thematik und mehr in einem Artikel auf www.aargauerzeitung.ch zur Verfügung.

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