In deutschen Supermärkten läuft zurzeit ungewöhnlich viel weihnachtliches Gewühl, und das, obwohl der Sommer noch in vollem Gange ist. In einer Kaufland-Filiale in der Brandeburg entdeckte eine Kundin am Wochenende ein zuvor nie gesehendes Angebot: Trotz 34 Grad im Schatten präsentierte der Supermarkt bereits eine Auswahl von Weihnachtsgebäck, betreffend derer sie auf Facebook postete. Diese Entdeckung sorgte für Staunen und auch für einige kritische Kommentare in der Online-Community.
Die Temperaturen mögen hoch gewesen sein, doch das Weihnachtsangebot von Kaufland erregte schnell viel Aufmerksamkeit. Ihr Post, der in der Facebook-Gruppe „Frankfurt Oder“ geteilt wurde, zeigte unter anderem ein Regal, das an den Charme eines Weihnachtsmarktes erinnerte. Lebkuchen und Spekulatius fanden sich dort, Produkte, die man gewöhnlich erst zur Weihnachtszeit erwarten würde. So bemerkte die Kundin: „34 Grad im Schatten und es gibt im Kaufland bereits die Spekulatius Edition Winter.“ Dieses Timing für Weihnachtsleckereien ist allerdings nicht neu und sorgt Jahr für Jahr für Diskussionen unter den Käufern.
Frühe Weihnachtsstimmung: Wenige überzeugen die Kritiker
Während einige Nutzer ihrer Begeisterung über die vorzeitigen Weihnachtsleckereien Ausdruck verliehen und darauf hinwiesen, dass ihr Vorrat zur Neige gehe, gab es auch skeptische Stimmen. Ein Nutzer kommentierte ironisch: „Na endlich! Warum hat das denn so lange gedauert?“ Aber viele waren sich einig: Weihnachtsgebäck im Spätsommer sei mittlerweile ganz normal. Andere erinnerten daran, dass auch Konkurrenten wie Aldi und Rewe ähnliche Produkte in den Regalen führen.
Auf die Fragen zu den frühzeitigen Angeboten reagierte Kaufland gelassen. Eine Sprecherin äußerte sich dazu, dass der Verkauf von Weihnachtsgebäck, „wie branchenüblich“, auch in diesem Jahr schon Ende August beginne. Während einige Verbraucher vielleicht schockiert sind, sehen die Supermärkte diese Entwicklung als Marktgegebenheit. Ein genauer Blick zeigt, dass die Nachfrage da ist und der Bedarf an weihnachtlichen Süßigkeiten bereits vor dem eigentlichen Fest anfängt.
Hintergründe und Marktstrategien: So denkt Kaufland über den Verkauf
Ein Blick auf die Kaufland-Website zeigt, dass das Unternehmen mit den Vorurteilen bezüglich der Verfügbarkeit von Weihnachtsgebäck aufräumt. Man wolle darauf hinweisen, dass es Lebkuchen und Co. nicht schon im Juli gibt – das sei selbst für die adventsfreudigen Kunden zu früh. Laut Markus Geiger, Geschäftsführer für Süßwaren bei Kaufland, haben die Kunden jedoch auch in den letzten Jahren eine Vorliebe dafür entwickelt, bereits einige Monate vor Weihnachten die winterlichen Leckereien zu genießen.
Die Supermarktkette stellt klar, dass die Verkaufsstrategien dem tatsächlichen Kundenverhalten angepasst werden. Käufe von weihnachtlichen Produkten laufen auch über die sozialen Medien, wo viele Menschen die saisonalen Angebote in den Filialen bereits wahrnehmen. Außerdem wird die Frische der Artikel durch regelmäßige Belieferungen bis Weihnachten sichergestellt, sodass die Kunden darauf vertrauen können, dass die Produkte von guter Qualität sind.
Insgesamt zeigt sich, dass Kaufland und andere Discounter die Vorliebe ihrer Kunden für frühzeitige saisonale Angebote durchaus erkannt haben und entsprechend handeln. Ob dies Hitze und Weihnachtsduft unter einen Hut bringt, bleibt die Entscheidung der Verbraucher. Immerhin – das Angebot sorgt für Gesprächsthemen und vielleicht sogar für etwas vorweihnachtliche Vorfreude, trotz der sommerlichen Temperaturen.
Die Beweggründe und Strategien hinter solch frühen Angeboten sind durchaus spannend und bleibt in den kommenden Monaten zu beobachten, wie die Kunden darauf reagieren. Was auch immer die Käufer über die Weihnachtsware sagen werden – die Discounter haben sich auf die Nachfrage eingestellt und zugleich die Getränke für heiße Sommertage im Sortiment nicht vergessen, während der festliche Geruch allmählich durch die Gänge weht, wie etwa bei Kaufland gesichtet wurde, über das www.tz.de zu lesen war.