Frankfurt (Oder)

Neue Südanbindung: Spremberger Industriepark stärkt lokale Wirtschaft

Am Freitag wurde im Industriepark Schwarze Pumpe in Spremberg eine neue Südanbindung eröffnet, die mit 4,85 Millionen Euro aus der Lausitzer Strukturstärkung finanziert wurde, um die Erreichbarkeit des Parks zu verbessern und die Anwohner zu entlasten, während gleichzeitig neue Industrieansiedlungen und Arbeitsplätze gefördert werden sollen.

Im Herzen des Industrieparks Schwarze Pumpe in Spremberg wurde am Freitag eine neue Südstraße eröffnet, die als frische Verkehrsader fungiert. Diese Straße ermöglicht nun einen direkten Zugang zu den südlichen Bereichen des Industrieparks und verbindet ihn effektiv mit der Bundesstraße 97. Dies ist ein bedeutender Fortschritt, da die Erreichbarkeit des Industriegebiets verbessert wird, was nicht nur den Betrieben zugutekommt, sondern auch die Anwohner im Ortsteil Schwarze Pumpe entlastet.

Die neue Verkehrsanbindung wurde mit einem Investitionsvolumen von 4,85 Millionen Euro realisiert, finanziert durch das Programm zur Strukturstärkung in der Lausitz. Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD unterstrich, dass dieser Schritt die Grundlage für die Ansiedlung neuer Industriebetriebe und damit auch für die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze schaffen soll.

Historische Wurzeln und moderne Entwicklungen

Der Industriepark hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1955 zurückreicht, als das Energiekombinat Schwarze Pumpe gegründet wurde. In den 1980er-Jahren war dieses Kombinat eines der bedeutendsten industriellen Zentren der ehemaligen DDR, wo bis zu 16.000 Mitarbeiter beschäftigt waren. Es war bekannt für die Braunkohleveredelung, ein Verfahren, das jedoch auch für die umweltpolitischen Entscheidungen der damaligen Regierung in der Kritik stand.

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Nach der Wiedervereinigung wurde der Standort nicht nur erhalten, sondern auch umgestaltet. Heute ist der Industriepark ein moderner Wirtschaftsstandort, der sich durch seine umfassende Infrastruktur auszeichnet und auf eine nachhaltige Energieversorgung setzt. Hier sind derzeit etwa 160 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren wie Energietechnik, Chemie, Kunststoff, Metallverarbeitung und Papierherstellung angesiedelt.

Um den Herausforderungen der modernen Industrie gerecht zu werden, wird angestrebt, die Betriebe künftig mit grünem Strom zu versorgen. Dies ist Teil eines umfassenderen Konzeptes, das nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringen soll.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Trotz der positiven Entwicklungen im Industriepark stehen die Unternehmen vor signifikanten Herausforderungen. Insbesondere der Fachkräftemangel ist ein aktuelles Thema, das die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften erschwert und Unternehmen in ihrer Wachstumsfähigkeit einschränkt. Der Druck, talentierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, wird in den kommenden Jahren ein zentrales Thema für die wirtschaftliche Stabilität in der Region sein.

Die neue Südanbindung wird als maßgebliche Verbesserung in der Infrastruktur wahrgenommen und könnte damit auch eine entscheidende Rolle bei der Ansiedlung neuer Unternehmen spielen. Diese Entwicklungen sind besonders wichtig für die Region Spree-Neiße, da sie das Potenzial haben, Arbeitsplätze zu schaffen und wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern.

Das Projekt wird sowohl von Brandenburg als auch vom Freistaat Sachsen sowie auf Bundesebene unterstützt. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht die Bedeutung des Industrieparks nicht nur für die lokale Wirtschaft, sondern auch für die umfassendere wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.

– NAG

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