Frankfurt (Oder)Gesellschaft

Frau Sein ohne Kinder: Ein Gespräch über Wünsche und Möglichkeiten

Im Haus des Rundfunks in Berlin-Charlottenburg diskutieren die erfolgreiche Podcasterin Marie-Claire und die Politikerin Anahita, inspiriert von Jackie Thomaes neuem Roman "Glück", über die gesellschaftlichen Erwartungen an kinderlose Frauen und die Auswirkungen einer neuen Pille, die deren fruchtbare Zeit verlängern könnte.

Die Suche nach persönlichem Glück und die gesellschaftlichen Erwartungen

In der heutigen Gesellschaft sind Frauen oft mit dem gesellschaftlichen Druck konfrontiert, Kinder zu bekommen. Marie-Claire und Anahita, beide fast 40 Jahre alt, stehen exemplarisch für viele Frauen, die trotz beruflichem Erfolgs und Unabhängigkeit in der Öffentlichkeit als unvollständig angesehen werden. Immer wieder spüren sie die gesellschaftlichen Erwartungen, die besagen, dass die biologische Uhr unerbittlich tickt.

Ein neues Buch, das die Lebensrealität von Frauen beleuchtet

Jackie Thomae, eine prominente Journalistin und Autorin, hat mit ihrem Roman „Glück“ ein Werk geschaffen, das sich dieser Problematik widmet. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was wollen die Frauen wirklich, abgesehen von den Erwartungen ihrer Umgebung? Mit dem cleveren Gedanken, dass eine einfache Pille Frauen mehr fruchtbare Zeit schenken könnte, wirft Thomae einen Blick auf die komplexe Thematik der Frauenrollengebundenheit. Der Roman spielt an einem bedeutsamen Ort – dem Haus des Rundfunks in Berlin-Charlottenburg. Dort treffen die Protagonistinnen während eines Interviews aufeinander und diskutieren ihre Lebensrealitäten.

Der Einfluss auf die Gemeinschaft

Das Werk von Thomae zeigt nicht nur persönliche Schicksale, sondern reflektiert auch eine breitere gesellschaftliche Fragestellung, die viele Frauen betrifft. Wie formen sich Identitäten und Lebenswege, wenn gesellschaftliche Normen einem immer wieder vor Augen gehalten werden? „Glück“ beleuchtet die Herausforderungen, vor denen Frauen stehen – und gibt ihnen eine Stimme.

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Die Autorin und ihre Perspektive

Jackie Thomae, 1972 in Halle (Saale) geboren und heute in Berlin lebend, hat sich mit ihren Werken einen Namen gemacht. Ihr Debütroman „Momente der Klarheit“ erschien 2015, und 2019 erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Buchpreis für ihren Roman „Brüder“. Ihre Sichtweisen bieten eine differenzierte Betrachtungsweise, die zeigt, dass Frauen nicht auf die Rolle der Mutter reduziert werden sollten.

Empfehlungen zum Weiterlesen

  • Nadine Kreuzahler empfiehlt: Scholastique Mukosonga: „Kibogos Himmelfahrt“, übersetzt von Jan Schönherr, Claassen, 23,00 Euro.
  • Jackie Thomae empfiehlt: Edward P. Jones: „Die bekannte Welt“, übersetzt von Hans-Christian Oeser, Claassen, 28,00 Euro.

Der Roman „Glück“ von Jackie Thomae ist nicht nur eine fiktive Erzählung, sondern ein Spiegelbild der Realitäten vieler Frauen, die gesellschaftliche Erwartungen hinterfragen und ihren eigenen Weg suchen. Ein Buch, das die Diskussion über die Rolle der Frau in der Gesellschaft anregt und thematisiert, dass das persönliche Glück vielfältige Formen annehmen kann.

– NAG

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