In Berlin-Lichtenberg brodelt es! Ein geplanter Hotelkomplex soll ab Sommer 1200 Migranten beherbergen, und die Anwohner sind alles andere als begeistert. Bei einer Informationsveranstaltung im ehemaligen Hotel Berlin City East, die von CDU-Landesparlamentarier Dennis Haustein organisiert wurde, herrschte eine explosive Stimmung. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und hitzige Diskussionen prägten den Abend. Bürger verließen wütend den Raum, während Redner immer wieder unterbrochen wurden.
Die Sorgen der Anwohner sind groß! Spielplätze und Supermärkte sind bereits überlastet, und die Frage nach der ärztlichen Versorgung wurde lautstark aufgeworfen. Haustein erhielt Applaus für seine kritische Einschätzung der Situation: „Es ist mehr als kritisch, hier noch mehr Menschen unterzubringen.“ Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) äußerte seinen Unmut darüber, dass er nicht in die Entscheidungen einbezogen wurde. „Das Land Berlin entscheidet“, so Schaefer, der zudem auf die Pläne für vier weitere Containerstandorte in Lichtenberg hinwies.
Proteste und Bedenken der Anwohner
Die Anwohner fühlen sich übergangen. Eine Rentnerin berichtete, dass sie erst durch die Presse von der Unterkunft erfahren hatte. Die Bürger sorgen sich um die soziale Infrastruktur, insbesondere um Schulen, die bereits unter Lehrermangel leiden. Sozialstadträtin Catrin Gocksch (CDU) versicherte, dass die Ärzte im Hotel bleiben werden, was einige Sorgen lindern könnte. Rund um das alte Hotel, das für zehn Jahre und 143 Millionen Euro angemietet wurde, sind zudem weitere Einrichtungen wie Schulen und Spielplätze geplant.
Doch der Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Sascha Langenbach, kämpft gegen das Bild von Luxusunterkünften. „Wir schenken niemandem etwas. Wir machen keine Luxuswohnungen“, betont er. Die Kingsizebetten sollen durch Aluminiumbetten ersetzt werden, um den Migranten ein besseres Leben zu ermöglichen, als sie es am überfüllten Flughafen Tegel hatten. Währenddessen wächst die Besorgnis unter den Anwohnern, dass die sozialen Probleme in der Nachbarschaft nicht durch die Migranten, sondern durch politische Entscheidungen verursacht werden.