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Anna Engelke über Dortmund: „Ein Ort, wo keiner freiwillig hinfährt!“

ARD-Star Anna Engelke aus Dortmund erklärt im Podcast, dass ihre Heimatstadt und das Ruhrgebiet zwar als "nicht hübsch" gelten, sie jedoch eine besondere Zuneigung dazu verspürt, weil die Schönheit oft im Verborgenen liegt.

Die ARD-Moderatorin Anna Engelke, die als Vize-Chefin des Hauptstadtstudios tätig ist, hat sich kürzlich in einem Podcast offen zu ihren Wurzeln im Ruhrgebiet geäußert. Jeden Sonntag moderiert sie die Sendung „Bericht aus Berlin“ und hat in diesem Rahmen auch schon mit prominenten Politikern wie Omid Nouripur von den Grünen gesprochen. Engelke, eine geborene Unnaerin, wuchs in Dortmund auf und hat in dem Podcast „Frauengeschichten“ von Hubertus Meyer-Burckhardt über ihre Heimat berichtet.

Obwohl sie über Jahre in der Medienlandschaft für den NDR und die ARD gearbeitet hat, verbindet Engelke nach wie vor eine tiefe Zuneigung zu ihrer Heimatregion. Ihre Familie lebt noch immer in Dortmund, und auch ihr Mann, der TV-Moderator Jörg Thadeusz, stammt aus der Stadt. Dies lässt vermuten, dass ihre Verbindung zum Ruhrgebiet stark ist, und sie den Ort, von dem sie kommt, nicht einfach ablegen kann.

Engelkes ehrliche Einschätzung über Dortmund

In dem besagten Podcast spricht Engelke auch kritisch über ihre Heimatstadt. Sie beschreibt das Ruhrgebiet als „eine Gegend, die nicht hübsch ist“, und fügt hinzu, dass Dortmund „fürchterlich viele Bausünden“ aufweise und, dass „dort keiner freiwillig hinfährt“. Ihre ehrliche Einschätzung könnte für einige Zuhörer überraschend sein, zumal sie mit einer gewissen Nostalgie auf ihre Kindheit zurückblickt.

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Jedoch ist Engelkes Ansatz nicht nur negativ. Trotz ihrer ehrlichen Worte über die Mängel der Stadt, erklärt sie: „Das führt aber gerade dazu, dass ich jedenfalls mit einer großen Zuneigung auf meine Stadt gucke, eben weil sie sich eben nicht auf den ersten Blick erschließt. Aber eben auch nicht auf den zweiten.“ Dies zeigt, dass ihre Verbindung zu Dortmund vielschichtig ist und trotz offensichtlicher Defizite besteht weiterhin eine tiefe Wertschätzung für die Stadt und ihre Geschichte.

Die Tochter des Ruhrgebiets hat sich im Laufe ihrer Karriere einen Namen gemacht. Sie begann ihre journalistische Laufbahn 1992 und war beim WDR, NDR und nun bei der ARD tätig. Zudem hat sie von 2017 bis 2022 als Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gedient. Seit Juli 2024 leitet sie nun die Gemeinschaftsredaktion Radio im Berliner ARD-Hauptstadtstudio.

Engelkes Einblicke in ihre Heimat kommen zu einem Zeitpunkt, an dem viele Menschen im Ruhrgebiet eine Rehabilitation der Region fordern. Ihre Offenheit spricht möglicherweise auch andere an, die denselben Weg gegangen sind oder eine ähnliche Verbundenheit zu ihrer Heimat in einem vielleicht nicht immer tadellosen Licht empfinden. Die aktuelle Debatte um das Ruhrgebiet zeigt, dass diese Region viel mehr als nur die negativen Klischees zu bieten hat, die oft in den Medien vertreten werden.

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