Die Schulferien bieten in vielen Regionen eine wertvolle Gelegenheit für notwendige Renovierungen und Umbauten an Schulen. Aktuell verwandelt sich die FOS/BOS in Weilheim in eine vielseitige Großbaustelle, die durch eine umfassende Generalsanierung geprägt ist. Während die Schüler in den wohlverdienten Ferien sind, arbeiten Handwerker unermüdlich, um dringend benötigte Verbesserungen an den Ausbildungsstätten vorzunehmen.
Ein wenig bekannte, jedoch zentrale Wahrheit ist: Präventive Instandhaltungsmaßnahmen sind deutlich kostengünstiger als größere, anhaltende Sanierungen. Der Landkreis hat diese Weisheit in seine Planungen einfließen lassen, auch wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind. Jedes Jahr investiert er rund ein Prozent des Gesamtwertes seiner schulischen Gebäude, die sich auf etwa 400 Millionen Euro belaufen. Das bedeutet in diesem Jahr eine Summe von ungefähr vier Millionen Euro, um den Erhalt der Bausubstanz sicherzustellen.
Bauprojekte und Erneuerungen
In der Weilheimer Berufsschule wird während dieser Ferien lediglich eine Grundreinigung von bestimmten Werkstätten und Sanitärräumen durchgeführt. Im Gegensatz dazu werden in der Schongauer Berufsschule eine umfassendere Grund- und Glasreinigung des gesamten Gebäudes sowie der Sporthalle und des Freizeitsportgeländes vorgenommen. Diese gründlichen Arbeiten sind notwendig, um ein hygienisches und sicheres Umfeld für die Schüler zu gewährleisten.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Renovierungspläne ist die Aufrüstung der digitalen Infrastruktur, die in der Realschule Schongau im Fokus steht. Hier wird das bestehende WLAN-System ausgebaut, um den Anforderungen des Projekts „Digitale Schule der Zukunft“ gerecht zu werden. Diese Investitionen sind nicht nur wichtig für die aktuelle Ausstattung, sondern auch für die Zukunft der Bildung in der Region. Die Kosten für notwendige Endgeräte teilen sich Freistaat und Eltern, während der Landkreis für Infrastruktur wie WLAN verantwortlich ist.
Ähnliche Maßnahmen sind auch im Gymnasium Schongau vorgesehen, wo die Internetverbindung ebenfalls verbessert werden soll. An weiteren Schulen, wie der Berufsschule Schongau, werden Beleuchtungs- und Verschattungsanlagen erneuert, um den Anforderungen moderner Lernumgebungen besser gerecht zu werden.
Langfristige Investitionen in die Infrastruktur
Zusätzlich zu den kleineren Renovierungsarbeiten werden in Weilheim bedeutende Neubauprojekte vorangetrieben. Ein besonders umstrittenes Vorhaben ist der Bau einer neuen Sporthalle am Gymnasium. Hier musste eine ursprünglich aufwändige Planung, die bereits über eine Million Euro gekostet hat, verworfen werden, was auf die finanziellen Engpässe hinweist. Trotz dieser Herausforderungen soll nun eine Zweifachhalle am Standort errichtet werden.
Auch die FOS/BOS in Weilheim steht im Mittelpunkt umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen. Diese umfassen die Erneuerung der Elektroanlagen nach neuesten Brandschutzstandards, sowie eine Umrüstung der Heizanlage. Die Entscheidung für eine Mischvariante mit Fernwärme und einem Gaskessel wird als kosteneffiziente Lösung angesehen, um langfristig die Betriebskosten zu senken.
Die derzeitigen Bauprojekte zielen nicht nur darauf ab, die schulische Infrastruktur instand zu halten, sondern auch den wachsenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Ein Beispiel dafür ist das Penzberger Gymnasium, wo aufgrund der Umstellung auf G9 zusätzliche Kapazitäten nötig werden. Hier sollen möglicherweise Container als kurzfristige Lösung aufgestellt werden, da die Mittel für einen dauerhaften Erweiterungsbau nicht vorhanden sind.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz der finanziellen Herausforderungen der Landkreis bereit ist, in die schulische Infrastruktur zu investieren. Die bisher genannten Projekte und Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um ein zeitgemäßes Lernumfeld zu schaffen, das den Anforderungen der heutigen Bildung entspricht.
– NAG