In Teublitz entsteht ein aufregendes Projekt, das die Verbindung zur Natur für Kinder in den Mittelpunkt stellt. Die Arbeiten am neuen Waldkindergarten „Zwergenwald“ schreiten zügig voran, und der Eröffnungstermin ist für den 1. Oktober 2024 festgelegt. Der Kindergarten wird sich in einem malerischen Waldstück, der „Holzspitze“, befinden, welches sich als optimaler Standort erwiesen hat.
Ursprünglich war geplant, den Kindergarten in der Höllohe zu errichten. Diese Idee wurde jedoch aufgegeben, da die Nähe zu Gewässern nicht ideal war. Der neue Standort bietet der Stadtverwaltung nun eine optimale Möglichkeit, eine zentrale, naturnahe Bildungseinrichtung zu schaffen. Bürgermeister Thomas Beer bekräftigte die Bedeutung des Projekts: „Wir schaffen nicht nur zusätzliche Betreuungsplätze, sondern auch ein Leuchtturmprojekt für die naturverbundene Erziehung.“
Hochwertige Bauarbeiten
Während die Bauarbeiten im vollen Gange sind, zeigte sich die Überwachungskommission, bestehend aus Stadtvertretern und Führungskräften des Bayerischen Roten Kreuzes, von der hohen Qualität der Arbeiten beeindruckt. Die Firma Gebrüder Rupprecht hat bereits das Fundament erfolgreich gelegt, und die Holzbauarbeiten werden derzeit von der Firma Hasl aus Bodenwöhr durchgeführt, was dazu beiträgt, dass alles im Zeitplan bleibt.
Die Kosten für die Errichtung des Kindergartens belaufen sich schätzungsweise auf 370.000 Euro, ein großer Teil dieser Summe fließt in die Schaffung eines gemütlichen Aufenthaltsbereichs sowie in den Bau einer Schutzhütte. Diese spezielle Hütte wird mit einer großen Veranda ausgestattet sein, damit die Kinder bei Regen oder Kälte Schutz finden können. Der Innenraum wird in einen Spielbereich und einen Funktionsbereich mit Trockentoilette unterteilt.
Plätze bereits vollständig belegt
Die Vorfreude auf den neuen Waldkindergarten ist groß. Zum Start des kommenden Kindergartenjahres wird die Gruppe, die heute noch im Mehrgenerationenhaus in Saltendorf untergebracht ist, regelmäßig den neuen Standort besuchen und sich auf die Waldtage vorbereiten. Aktuell ist der Kindergarten mit rund 25 Betreuungsplätzen bereits komplett ausgelastet, was zeigt, wie stark der Bedarf in der Region ist.
Das Team rund um die Leiterin Liane Schraml setzt auf eine aktive und naturnahe Erziehung. „Unser Spielplatz ist der Wald“, betonte Schraml, während sie die Philosophie des Kindergartens erklärte. Das Ziel ist es, selbstbewusste und starke Kinder zu formen. Dies zeigt sich auch in den organisatorischen Vorbereitungen, um einen reibungslosen Start zu gewährleisten. So wird ein Überdachungsplatz an einer wichtigen Kreuzung errichtet, und der temporäre Bewirtschaftungsweg soll nach Abschluss der Arbeiten in einen naturnäheren Zustand zurückgeführt werden.
Die Vorfreude auf den Betrieb des BRK-Waldkindergartens „Zwergenwald“ ist sowohl auf Seiten der Stadt als auch beim Bayerischen Roten Kreuz spürbar. Eltern, die an einem Platz für ihre Kinder interessiert sind, können sich online über das Betreuungsangebot informieren. Die neue Einrichtung verspricht nicht nur ein innovatives Lernumfeld, sondern auch eine enge Verbindung zur Natur, die für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung ist.
Ein Schritt in die Zukunft der Kindererziehung
Der Waldkindergarten in Teublitz steht beispielhaft für einen wachsenden Trend in der frühkindlichen Bildung. Immer mehr Eltern und Bildungseinrichtungen erkennen die Wichtigkeit der Naturverbundenheit für die Entwicklung von Kindern. Projekte wie das „Zwergenwald“-Konzept bieten nicht nur mehr Betreuungsplätze, sondern schaffen auch Lernräume, die Kreativität und Selbstbewusstsein fördern. Mit dem bevorstehenden Start am 1. Oktober ist die Stadt Teublitz auf einem vielversprechenden Weg, die natürliche Umgebung als Lernraum für die jüngste Generation zu nutzen.
Standortwahl und Umweltaspekte
Die Entscheidung für den Standort „Holzspitze“ wurde nicht nur durch praktische Überlegungen beeinflusst, sondern auch durch ökologische Aspekte. Der Waldkindergarten ist bewusst in einem naturnahen Gebiet platziert worden, um den Kindern eine unmittelbare Verbindung zur Natur zu ermöglichen. Diese Verbindung ist zentral für das pädagogische Konzept, das auf Naturerfahrungen abzielt. Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Zeit in der Natur verbringen, eine bessere physische und psychische Gesundheit aufweisen, sich sozial besser integrieren und kreativere Lösungsansätze entwickeln können.
Bürgermeister Thomas Beer hebt die Bedeutung eines solchen Ansatzes hervor, da er davon überzeugt ist, dass die frühzeitige Sensibilisierung für Umwelt- und Naturschutz durch direkte Erfahrungen im Freien entscheidend für die Entwicklung von verantwortungsvollen Bürgern ist. Das Konzept des Waldkindergartens ist nicht nur zukunftsorientiert, sondern unterstützt auch die Ziele der nachhaltigen Stadtentwicklung, indem es Bildung und Umweltschutz miteinander verknüpft.
Finanzierung und öffentliche Unterstützung
Die Finanzierung des Projekts wird aus mehreren Quellen gedeckt. Ein Großteil der Kosten von insgesamt rund 370.000 Euro wird von der Stadt Teublitz und dem Bayerischen Roten Kreuz getragen. Zudem könnten Fördermittel aus verschiedenen Programmen zur Förderung von Kindertagesstätten in Anspruch genommen werden. Diese öffentlichen Mittel sind ein wichtiger Anreiz für Gemeinden, in die frühkindliche Bildung zu investieren und innovative Bildungsangebote zu schaffen, die den Bedürfnissen der Kinder und Familien gerecht werden.
Zusätzlich wird die Gemeinde durch verschiedene lokale Initiativen unterstützt, die sich für die Schaffung von mehr Betreuungsplätzen und die Verbesserung der Bildungsangebote einsetzen. Eine umfassende Informationskampagne durch die Stadtverwaltung sorgt zudem dafür, dass Familien mit Kindern im Kindergartenalter über die neuen Möglichkeiten informiert werden.
Pädagogisches Konzept und Mitarbeiterqualifikation
Das pädagogische Konzept des neuen Waldkindergartens „Zwergenwald“ setzt auf Erlebnisspädagogik, bei der Kinder durch aktives Tun und Forschen in der Natur lernen. Bei der Auswahl des Teams wurde großer Wert auf die Qualifikation der Betreuer gelegt. Jeder Mitarbeiter bringt nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch persönliche Begeisterung für die Natur und Erfahrung im Umgang mit Kindern mit. Die pädagogische Leiterin, Liane Schraml, hat umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Kindern in naturnahen Umgebungen und wurde ausgewählt, um das Team entsprechend zu führen und zu schulen.
Die Erzieherinnen und Erzieher werden regelmäßig fortgebildet, um innovative Methoden in der Naturpädagogik zu erlernen und anzuwenden. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder in ihrem individuellen Tempo und auf ihre eigene Art und Weise lernen und wachsen können.
– NAG