Rottal-Inn

Gemeinsam Igelhäuser bauen: Ein Ferienhighlight in Gangkofen

Im Rahmen des Ferienprogramms des Obst- und Gartenbauvereins bauten 15 Kinder in Gangkofen mit viel Engagement individuelle Igelhäuser, die sie stolz ihren Eltern präsentierten, um das Bewusstsein für den Schutz dieser Tiere zu fördern.

In Gangkofen, einem kleinen Ort im Landkreis Rottal-Inn, haben 15 Kinder im Rahmen eines besonderen Ferienprogramms des Obst- und Gartenbauvereins eine kreative und lehrreiche Erfahrung gemacht. Unter der Anleitung von Annemarie Kerscher erhielten die Kinder nicht nur interessante Informationen über den Igel, sondern waren auch aktiv am Bau von Igelhäusern beteiligt. Diese praktische Tätigkeit fand im malerischen Ecken statt, wo die Begeisterung der kleinen Handwerker sofort spürbar war.

Mit einem fröhlichen Eifer gingen die Kinder ans Werk. Nach einer kurzen Einführung, in der sie Bilder und Texte über Igel studierten, war es endlich soweit: Die Bauphase begann. Mit viel Engagement und den hilfreichen Tipps der Betreuer immer besser im Umgang mit Werkzeugen, tüftelten die Kinder an ihren eigenen Igelhäusern. Jedes Kind erhielt die Möglichkeit, sein individuelles Häuschen zu gestalten, was für viele eine aufregende Herausforderung darstellte.

Kreativität und Zusammenarbeit beim Bau

Die Jugendlichen setzten sich mit großer Neugier mit den Materialien auseinander und entwickelten ein Gefühl für die richtige Technik beim Schrauben. Nach einigem Üben konnten die Kinder stolz verkünden, dass ihr Igelhaus nun fertig war. Der Bauprozess förderte nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch die Teamarbeit. Viele Kinder halfen sich gegenseitig, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dies führte zu einer Atmosphäre von Freundschaft und Kooperation und machte das Projekt noch unterhaltsamer.

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Ein weiterer Höhepunkt war die Gestaltung der Häuschen. Die Kinder konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Igelhäuser mit Schablonen, Blumen, Blättern oder eigenen fantasievollen Ideen verzieren. Diese individuelle Bemalung machte jedes Haus zu einem einzigartigen Unikat und spiegelt die Persönlichkeit seines jungen Handwerkers wider.

Nachdem die Arbeiten abgeschlossen waren, wurden die beeindruckenden Ergebnisse gefeiert. Die zahlreichen schönen Igelhäuser wurden bei einem kleinen Abschlussfest bei Bier und Würstlsemmeln vorgestellt. Die Kinder strahlten voller Stolz, als sie ihre Werke ihren Eltern präsentierten. Dieser Moment sorgte für strahlende Gesichter und erfreute nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, die die Begeisterung und das Handwerk ihrer Sprösslinge bewunderten.

Die Bedeutung des Projekts für die Kinder

Diese Art der aktiven Auseinandersetzung mit Natur und Tieren ist von großer Bedeutung. Die Kinder lernten nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Indem sie Igelhäuser bauten, schufen sie sichere Rückzugsorte für die stacheligen Tiere, die besonders in städtischen und ländlichen Gegenden immer mehr bedroht sind. Die Initiative des Obst- und Gartenbauvereins verdeutlicht, wie wichtig es ist, bereits in jungen Jahren ein Bewusstsein für den Umweltschutz und die Tierwelt zu entwickeln.

Das Interesse der Kinder an den Igeln wurde durch die Beschäftigung mit dem Thema merklich gefördert. Sie erfahren, was es bedeutet, einen Lebensraum für Wildtiere zu schaffen, und warum dies wichtig ist. In Zeiten, in denen viele Tierarten unter Druck stehen, ist es von großer Relevanz, dass junge Menschen lernen, wie sie aktiv zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen können.

Die Veranstaltung in Gangkofen bietet einen ermutigenden Blick auf die Möglichkeiten, Kinder spielerisch für die Natur zu begeistern. Durch solche Projekte wird die nächste Generation nicht nur handwerklich geschult, sondern auch in ihrem Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt gefördert. Die Freude am Bauen und Gestalten wird dadurch für die Kinder unvergesslich bleiben und sie für zukünftige Projekte inspirieren.

Die Bedeutung der Igel für das Ökosystem

Igel spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere in Gärten und ländlichen Gebieten. Als Insektenfresser tragen sie zur Kontrolle von Schädlingen bei, indem sie Schaben, Käfer und andere Insektenpopulationen reduzieren. Dies kann helfen, das Gleichgewicht in der Natur zu unterstützen und die Gesundheit von Pflanzen und Gärten zu fördern. Darüber hinaus sind Igel oft ein Indikator für die Biodiversität in einem Gebiet, da ihr Vorhandensein auf ein gesundes Ökosystem hinweist.

In Zeiten von Urbanisierung und Landwirtschaftsintensivierung sind Igelpopulationen rückläufig. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist die Lebensraumschädigung durch die Verringerung von Hecken, Sträuchern und Wiesen eine der Hauptursachen, die zu ihrem Rückgang führt. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit von Projekten zur Schaffung und Förderung geeigneter Lebensräume, die beispielsweise durch das Aufstellen von Igelhäusern unterstützt werden können.

Die Rolle von Ferienprogrammen in der Umweltbildung

Ferienspiele und Umweltbildungsprogramme, wie das Ferienprogramm des Obst- und Gartenbauvereins in Gangkofen, sind entscheidend für die Förderung des Umweltbewusstseins bei Kindern. Solche Programme stimulieren das Interesse der jungen Generation an der Natur und sensibilisieren sie für ökologische Zusammenhänge. Die praktische Arbeit, wie der Bau von Igelhäusern, fördert nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch die Verantwortungsübernahme für die Umwelt.

Darüber hinaus vermittelt die Zusammenarbeit in Gruppen soziale Fähigkeiten. Kinder lernen, Teamarbeit zu schätzen und entwickeln ein Gefühl der Gemeinschaft, während sie gleichzeitig wertvolle Informationen über lokale Tierarten und deren Habitat erlangen. Solche Aktivitäten können auch zu einem langfristigen Engagement für den Umweltschutz führen.

Statistiken zur Igelpopulation in Deutschland

Die Igelpopulation in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Schätzungen zufolge sank die Zahl der Igel in deutschen Gärten von etwa 1,5 Millionen im Jahr 2000 auf lediglich 500.000 im Jahr 2019, was einem Rückgang von über 60 % entspricht, laut einer Studie des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Diese alarmierende Zahl unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Schutz dieser wertvollen Tiere, inklusive der Aufforderungen, Gärten igelgerecht zu gestalten.

Um den Schutz von Igeln und deren Lebensraum zu unterstützen, ist es wichtig, weitere Bildungs- und Auffrischungsprogramme zu fördern, die nicht nur Informationen weitergeben, sondern auch praktische Maßnahmen zur Veränderung von Lebensräumen und Verhaltensweisen in der Bevölkerung anregen.

– NAG

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