München

Schutz für die Geschichte: UV-Folien am Bergbau-Museum Bischofferode

Südharz Kali unterstützt das Bergbaumuseum im Eichsfeld bei der Sicherung historischer Dokumente durch die Anbringung von UV-Schutzfolien, um das Andenken an die Bergbaugeschichte und den Widerstand gegen die Schließung der Grube Bischofferode vor 31 Jahren zu bewahren.

Die Erhaltung historischer Dokumente gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere in Regionen mit reichem bergmännischen Erbe wie dem Eichsfeld. Die Südharz Kali GmbH hat sich jetzt diesem Anliegen angenommen und hilft aktiv dabei, wertvolle Unterlagen und Fotos im Bergbaumuseum in Bischofferode vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. Diese Initiative kommt nicht nur dem Museum zugute, sondern ist auch ein wichtiges Zeichen für die Bewahrung der Geschichte und Identität der Region.

Im Jahr 2023, 31 Jahre nach der Schließung der Kali-Grube Bischofferode und den denkwürdigen Arbeitskämpfen der ehemaligen Bergleute, bleibt das Bergbaumuseum eine zentrale Anlaufstelle für Geschichtsinteressierte aus ganz Deutschland. „Wir empfangen regelmäßig Besucher, die mehr über die untertägige Arbeit und die letzten Tage des Kaliwerks erfahren möchten“, erklärt Paul-Philipp Braun von Südharz Kali, wo er für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die umfassende Sammlung an Exponaten, vor allem historische Dokumente und Fotos, ist für viele von großer Bedeutung.

Bedeutende Schutzmaßnahmen für wertvolle Exponate

Viele der Ausstellungsstücke wurden mit viel Engagement gesammelt, sind jedoch im Laufe der Jahre durch Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen stark gefährdet. Paul-Philipp Braun betont, wie wichtig es ist, diese Schätze zu schützen: „Die UV-Strahlung kann langfristig die Dokumente schädigen. Wir haben daher UV-Schutzfolien beschafft, die nun in Zusammenarbeit mit dem Kaliverein ‚Thomas-Müntzer‘ angebracht wurden.“

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In diesem Zusammenhang zeigte sich auch Gerhard Jüttemann, ein aktives Mitglied des Bergbauvereins, tatkräftig und half bei der Anbringung der Folien an den Fenstern des Museums. Der Einsatz dieser Schutzfolie stellt sicher, dass die historischen Materialien nicht nur erhalten bleiben, sondern auch weiterhin für zukünftige Generationen zugänglich sind.

Die Initiative von Südharz Kali geht jedoch über die bloße Bereitstellung von Materialien hinaus. Babette Winter, die Geschäftsführerin des Unternehmens, betont: „Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Teil zur Bewahrung der Geschichte beitragen, auch wenn unsere Ressourcen begrenzt sind.“ Sie versteht die Herausforderungen, vor denen viele ehrenamtlich geführte Museumsprojekte stehen, und hebt hervor, dass die Dokumentation und Sicherung von wertvollem historischen Material oft eine große Herausforderung darstellt.

Kollaboration mit Fachleuten

Vor der Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen fand ein wichtiger Vor-Ort-Termin mit Juliane Stückrad von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle Thüringen statt. Dieser Termin half dabei, die besten Strategien zur Sicherung der Ausstellungsexponate zu entwickeln. Neben der Anbringung von UV-Schutzfolien wurde auch die Digitalisierung der Ausstellungsstücke als effektive Sicherungsmethode in Betracht gezogen.

Diese Art der Zusammenarbeit ist entscheidend, damit die geschichtsträchtigen Dokumente des Bergarbeitererbes im Südharz nicht in Vergessenheit geraten. Der regionale Bezug und das Engagement von Unternehmen wie Südharz Kali sind unerlässlich, um die Geschichte lebendig zu halten. Die enge Verbindung zu den Bergbauvereinen und die Unterstützung von Fachleuten zeigt, dass es ein gemeinsames Ziel gibt: die Bewahrung der Erinnerungen der Bergbauarbeit für kommende Generationen.

Erinnerungen bewahren und die Zukunft gestalten

Die Bemühungen um den Erhalt der Geschichte sind mehr als nur ein persönlicher Einsatz; sie sind ein Teil einer größeren Bewegung zur kulturellen Bewahrung und zum Verständnis der Vergangenheit. Mit jedem Schritt, den das Bergbaumuseum unternimmt, wird ein Stück Geschichte bewahrt, das für viele Menschen von emotionaler und kultureller Bedeutung ist. Die Vielzahl von Besuchern, die regelmäßig in das Museum kommen, sind der Beweis dafür, dass das Interesse an der Bergbaugeschichte ungebrochen ist.

Als Teil dieser Geschichte bleibt die Südharz Kali GmbH ein engagierter Partner, der mit konkreten Maßnahmen zeigt, wie wichtig der Schutz und die Aufbewahrung von historischem Material sind. Es ist ein Aufruf an alle, die Bedeutung der Geschichte zu erkennen und aktiv zum Schutz des kulturellen Erbes beizutragen.

Die Erhaltung von historischen Dokumenten und Exponaten ist von zentraler Bedeutung für die Bildung und das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die kulturelle und industrielle Geschichte einer Region. Im Fall des Bergbau-Museums in Bischofferode, einem Teil der traditionsreichen Kali-Industrie in Deutschland, spielt die Förderung von Bewusstsein eine essenzielle Rolle. So versteht sich das Museum nicht nur als Erinnerungsort, sondern auch als Bildungsstätte, in der die Geschichte des Kaliabbaus und die Arbeitskämpfe der Kumpel lebendig gehalten werden.

Darüber hinaus ist der Museum-Besuch nicht nur für Einheimische von Bedeutung. Touristen und Geschichtsinteressierte aus ganz Deutschland und darüber hinaus kommen, um die einzigartigen Exponate und Geschichten zu erleben. Diese überregionale Relevanz kann eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Region haben. Museen ziehen nicht nur Besucher an, sondern sind auch oft Motoren für den lokalen Tourismus, was wirtschaftliche Impulse für umliegende Geschäfte und Gaststätten bringt.

Soziale und kulturelle Bedeutung

In der Region Eichsfeld hat das Bergbau-Museum für viele an die Bergbaugeschichte erinnernde Familien eine große emotionale Bedeutung. Der Kaliabbau hat über Jahrzehnte hinweg das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben in der Region geprägt. Viele ehemalige Kumpel und deren Familien sind durch persönliche Geschichten mit dem Bergbau und seinen Herausforderungen verbunden. Diese Verbindung hat zur Gründung von verschiedenen Vereinen wie dem Kaliverein „Thomas-Müntzer“ geführt, die sich der Erhaltung und Förderung des Bergbauerbes widmen.

Zusätzlich trägt das Museum durch seine Ausstellungen zur Aufklärung über die Risiken und Herausforderungen des Bergbaus bei und vermittelt Wissen über den Arbeitsalltag der Kumpel. Historische Arbeitskämpfe wie der von 1993 sind nicht nur Teil der lokalen Geschichte, sondern bieten auch wichtige Lehren für gegenwärtige und zukünftige soziale Bewegungen. Die Präsentation solcher Themen im Museum fördert das Verständnis und die Wertschätzung für die Kämpfe, die viele Arbeiter geführt haben, um ihren Platz und ihre Rechte zu sichern.

Technologische Fortschritte und Herausforderungen

In der heutigen Zeit stehen Museen vor der Herausforderung, traditionelle und digitale Medien zu vereinen, um jüngere Generationen anzusprechen. Die Digitalisierung der Ausstellungsstücke, wie sie von der Thüringer Institution vorgeschlagen wurde, wäre ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu historischen Dokumenten zu erleichtern und breitere Zielgruppen zu erreichen. Durch digitale Archive könnten auch Besucher, die nicht vor Ort sind, Zugang zu wertvollen Informationen erhalten.

Für viele ehrenamtlich geführte Einrichtungen wie das Bergbau-Museum Bischofferode ist dies oft eine Frage der Ressourcen. Das Engagement von Unternehmen wie Südharz Kali, das sowohl finanzielle Unterstützung als auch technische Expertise bereitstellt, ist daher von unschätzbarem Wert. Es stellt sicher, dass das kulturelle Erbe und die Erinnerungen an die Bergarbeit nicht nur bewahrt, sondern auch in die Zukunft getragen werden können.

– NAG

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