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Maxime der Gerechtigkeit: Todessstrafe für FARDC-Soldaten in Nyiragongo

Acht FARDC-Soldaten wurden am 17. August 2024 in Goma, Nord-Kivu, zum Tode verurteilt, nachdem sie wegen Erpressung und Mord an Zivilisten, um Diebstähle zu erleichtern, schuldig gesprochen wurden, was die Bevölkerung inmitten wiederholter Sicherheitsvorfälle positiv empfängt.

Am Dienstagabend, dem 17. August, wurden acht Soldaten der FARDC (Forces Armées de la République Démocratique du Congo) im militärischen Gericht in Goma zum Tode verurteilt. Dieser Prozess fand in einem temporären Gericht in Munigi, im Gebiet Nyiragongo, statt und zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich.

Nach einem öffentlichen und schnellen Verfahren, das am Samstag zuvor begann, wurden die Soldaten wegen extremer Vergehen wie Erpressung, Mord an Zivilisten zum Zwecke des Diebstahls und dem unrechtmäßigen Umgang mit Munition verurteilt. Die Urteile wurden vom militärischen Staatsanwalt, Kapitän Magistrat Michel Djembi Mondondo, verkündet.

Die Angeklagten

Zu den verurteilten Soldaten gehören:

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  • Adjudant 1. Klasse Sindika Mwandemi
  • Sergent-Major Ngoyi Kabeya
  • Frederic Ntumba Tshibangu
  • Soldat 1. Klasse Héritier Tshilonda Mwana
  • Soldat 1. Klasse Junior Kabulo Balebule
  • Caporal Beya Ndombi
  • Caporal Ntumba Kalombo
  • Soldat 2. Klasse Augustin Ntumba

Doch nicht alle verurteilten Soldaten stammen aus derselben Einheit: Vier von ihnen gehören zur republikanischen Garde, während die anderen vier zur Militärpolizei zählen. Diese unterschiedlichen Zugehörigkeiten innerhalb der Streitkräfte verdeutlichen, wie tief verwurzelt die Probleme binnen der Truppen sind.

Besonders schwer wiegt, dass aufgrund dieser Taten mehrere zivile Leben verloren gingen. Insbesondere der Mord an zwei Zivilisten am Abend des 23. August im Dorf Buhombo hat die Gemeinschaft erschüttert und es wird befürchtet, dass solche Gewalt zu einem immer wiederkehrenden Problem wird.

Die Reaktion der Zivilgesellschaft auf das Urteil war gemischt. Thierry Gasisiro, der Sprecher der zivilen Gesellschaft von Nyiragongo, äußerte seine Zufriedenheit über das Urteil und stellte fest, dass es der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Militär in der Region zugutekommen könnte. Angesichts der wiederholten Vorfälle von Gewalt und Unsicherheit, die Militärangehörige betrafen, könnte diese rechtliche Konsequenz ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation sein.

Gasisiro bemerkte, dass solche Urteile den Erwartungen der lokalen Bevölkerung gerecht werden, die in der Vergangenheit mit immer größerer Besorgnis auf die Aktionen ihrer Sicherheitskräfte blickt. Die Urteilsverkündung wurde als ein positives Signal interpretiert, dass das Militär nicht über dem Gesetz steht und dass ungesetzliches Verhalten Konsequenzen hat.

Diese Ereignisse werfen auch ein Licht auf die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Kongolesische Armee konfrontiert ist, und stellen die Frage, inwieweit Vertrauen zwischen der Bevölkerung und ihren Sicherheitskräften wiederhergestellt werden kann. Die öffentliche Wahrnehmung der FARDC könnte erheblich beeinflusst werden, wenn solche Vorkommnisse sich als Ausnahme und nicht als Regel erweisen.

Insgesamt zeigt dieses Urteil, dass selbst in einem komplexen und oft angespannten Umfeld wie dem in Nord-Kivu, die Justiz eine Rolle spielt und zunehmend in der Lage ist, verantwortliches Handeln innerhalb der Armee zu fördern. Solche Maßnahmen sind essenziell für den Aufbau eines stabilen und gerechten Rechtsstaates in der Region.

– NAG

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